Feralp Stahl startet eine Großinvestition in die Schrottaufbereitung. Über 10 Millionen Euro fließen in eine neue Anlage, die Altmaterial effizient trennt und aufbereitet. So wird scheinbar nutzloser Schrott zum gefragten Rohstoff für hochwertigen Baustahl.
Unbrauchbarer, meist zerkleinerter Abfall aus Metall – der Duden ist recht unbarmherzig in seiner Definition von Schrott. Bei Feralpi Stahl sieht man das ganz anders: „Für uns ist Schrott dagegen der Rohstoff für unsere Produkte“, sagt Christian Dohr, CEO von Feralpi Stahl. Rund eine Million Tonnen qualitativ hochwertiger Stahlerzeugnisse, gewonnen aus eben jenem Altmaterial, verlassen sein Werk jährlich. Bevor Schrott jedoch zu Stahl verarbeitet werden kann, muss er aufbereitet werden. Dafür investiert Feralpi Stahl nun über 10 Millionen Euro in eine neue Anlage, in der Schrott zerkleinert und in einzelne Bestandteile separiert wird. Das Eisen wird eingeschmolzen, der Rest recycelt.
Moderne Schrottaufbereitung erfüllt höchste Umweltstandards
„Die geplante neue Schrottaufbereitung arbeitet mit der modernsten Technik und entspricht selbstverständlich den aktuellen Energie- und Umweltstandards“, so der CEO. „Drumherum bauen wir zudem eine Halle mit entsprechenden Lärmschutzvorrichtungen.“ Für dieses Bauvorhaben braucht das Unternehmen Platz und reißt in den kommenden beiden Monaten den schon lange stillgelegten Kondirator ab. Dieser war früher für die Zerkleinerung des Schrotts zuständig. Die neue Anlage soll planmäßig im Sommer nächsten Jahres in Betrieb gehen – und effizient dafür sorgen, dass aus eigentlich unbrauchbarem Abfall ein beispielsweise in der Bauindustrie äußerst begehrtes Produkt entsteht.
Hintergrund
Die neue Investition unterstreicht den strategischen Fokus von Feralpi Stahl auf nachhaltige Schrottaufbereitung. Das Unternehmen mit Sitz in Riesa gehört zur italienischen Feralpi-Gruppe, einem führenden europäischen Anbieter von Stahlprodukten. Die Elbestahlwerke Feralpi (ESF) verbinden deutsche Ingenieurskunst mit der internationalen Erfahrung des Mutterkonzerns. Feralpi setzt auf Kreislaufwirtschaft, moderne Technologien und umweltfreundliche Prozesse, um ressourcenschonend zu produzieren – mit Schrott als zentralem Rohstoff.
Foto: ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi