Der Edelstahl- und Metallverarbeiter JS Lasertechnik ist derzeit auf Investorensuche. Der Geschäftsbetrieb laufe indes uneingeschränkt weiter, betont der für den Prozess verantwortliche Fachanwalt. Erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet.
JS Lasertechnik, ein Spezialist für Edelstahl- und Metallverarbeitung, sucht nach einem Investoren, der den Geschäftsbetrieb in Stendal fortführt. Ziel ist der Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze. „Es wurden bereits potenzielle Investoren angesprochen. Zudem haben sich bereits Interessenten von sich aus bei uns gemeldet“, sagt Rüdiger Bauch, der als Anwalt bei der Kanzlei Schultze & Braun die Investorensuche steuert. JS Lasertechnik sei ein „attraktives Unternehmen“ und das Know-how der rund 40 Mitarbeiter im Bereich der Edelstahl- und Metallverarbeitung „über die Grenzen Stendals und Sachsen-Anhalts bekannt und gefragt“.
Der Geschäftsbetrieb und die Produktion bei JS Lasertechnik laufen Bauch zufolge weiterhin ohne Einschränkungen. „Wir bearbeiten, produzieren und liefern alle Aufträge, und es freut uns sehr, dass unsere Kunden nach wie vor auf unsere qualitativ hochwertigen Metallerzeugnisse setzen und uns die Treue halten“, sagt der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht. Zu den Leistungen des Unternehmens gehören Laserschneiden, Rohrlasern, CAD-Dienstleistungen, Blechbearbeitung und Oberflächenbearbeitung. Die Mitarbeiter sind darüber hinaus in den Bereichen Montagen, Schweißarbeiten sowie Bohr- und Fräsarbeiten tätig.
JS Lasertechnik: Einstieg ab Herbst möglich
Laufe alles nach Plan, könne ein Investor bei JS Lasertechnik bis zum Herbst einsteigen. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht Stendal ist auf dem Weg dorthin ein wichtiger Meilenstein, der nun zum 1. Juli erreicht wurde. „Das Unternehmen ist nun so aufgestellt, dass wir die Löhne und Gehälter der rund 40 Mitabeitenden wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaften können“, sagt Bauch,
Jens Schumacher, der Gründer und Inhaber von JS Lasertechnik, hatte Ende März 2024 frühzeitig die Neuaufstellung des Unternehmens in eigener Regie eingeleitet und dabei die Möglichkeiten eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung genutzt. Er ist jedoch Mitte Mai unerwartet verstorben, sodass das Verfahren nun in enger Abstimmung mit den Beteiligten und Bauch von Schultze & Braun weitergeführt wird. Er wurde vom zuständigen Gericht im sogenannten Nachlassinsolvenzverfahren als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt.