Im Juli 2024 wurden in Deutschland rund 3,1 Millionen Tonnen Rohstahl produziert. Die deutsche Rohstahlproduktion setzt damit ihren Aufwärtstrend aus dem ersten Halbjahr weiter fort. In den ersten sieben Monaten beläuft sich der Zuwachs nun auf knapp 5 Prozent.
Dr. Martin Theuringer, Geschäftsführer und Chefvolkswirt der Wirtschaftsvereinigung Stahl, hat eine klare Haltung, wie die deutsche Rohstahlproduktion sich entwickelt. Die leichte Aufwärtsbewegung der letzten Monate bei der Produktion, die sich von einem niedrigen Niveau aus vollzieht, sei „alles andere als ein Grund zur Entwarnung“ sagt er. Vielmehr gelte, dass „auch 2024 ein verlorenes Jahr für die Stahlmengenkonjunktur wird“.
Theuringers Begründung: „Denn die Rezessionssorgen haben gesamtwirtschaftlich zugenommen. Viele wichtige stahlverarbeitende Branchen und damit auch die Stahlnachfrage befinden sich unverändert im Rückwärtsgang. Hinzu kommt, trotz schwacher Konjunktur, ein weiterhin steigender Importdruck in ganz Europa. Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung haben sich mittlerweile vollständig auf das Jahr 2025 verschoben.“
in 1.000 t | Veränderung zum Vorjahresmonat | in 1.000 t* | Veränderung zum Vorjahreszeitraum* | |
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Rohstahl gesamt | 3.144 | 6,3% | 22.504 | 4,7% |
Oxygenstahl | 2.355 | 4,0% | 15.830 | 2,9% |
Elektrostahl | 789 | 13,8% | 6.674 | 9,3% |
Roheisen | 2.131 | 2,4% | 14.573 | 2,7% |
Warmgewalzte Stahlerzeugnisse | 2.601 | 2,5% | 19.319 | 2,9% |
Quelle: WV Stahl | *Januar bis Juli |
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