Air Liquide hat in Oberhausen seine neue 20-Megawatt-Elektrolyseanlage zur Produktion von erneuerbarem Wasserstoff eingeweiht. Schlüsselindustrien und die emissionsfreie Mobilität an Rhein und Ruhr sollen dadurch mit dem grünen Energieträger versorgt werden.
Der Elektrolyseur „Trailblazer“ ist Air Liquide zufolge die größte Produktionsanlage für klimaneutralen Wasserstoff in Deutschland, die an eine bestehende Infrastruktur angeschlossen ist. Mit einer Produktionskapazität von bis zu 2.900 Tonnen erneuerbarem Wasserstoff pro Jahr leiste der Elektrolyseur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und sei ein Rückgrat für Schlüsselindustrien wie Stahl, Chemie und Raffinerie sowie für die Mobilität. Die Stacks, die Schlüsselkomponenten des Elektrolyseurs, wurden in dem Joint Venture von Siemens Energy und Air Liquide hergestellt.
Der Standort im industriellen Herzen des Ruhrgebiets erleichtert die Versorgung von Großkunden mit erneuerbarem Wasserstoff. Durch die Einbindung in die bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide soll das Projekt einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten. „Wir freuen uns sehr, mit der heutigen Einweihung des Elektrolyseurs einen Meilenstein der industriellen Transformation im Herzen des Ruhrgebiets feiern zu können“, sagte Gilles Le Van, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Air Liquide Deutschland. Die Integration in eine bestehende Wasserstoffinfrastruktur werde die Dekarbonisierung von Schlüsselindustrien in Nordrhein-Westfalen beschleunigen und eine kohlenstoffarme Mobilität in dieser dicht besiedelten Region fördern.
Die Einweihung erfolgte im Beisein des NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst. Der betont: „Wasserstoff ist ein Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft insbesondere der energieintensiven Industrien wie Stahl und Chemie in Nordrhein-Westfalen. Als Landesregierung unterstützen und begleiten wir mit gezielten Maßnahmen den Aufbau einer leistungsfähigen und innovativen Wasserstoffwirtschaft. Sie ist eine zentrale Voraussetzung, damit wir die erste klimaneutrale Industrieregion in Europa werden können.“