Im Streit um die Zukunft der Stahlsparte hat Thyssenkrupp Steel den Großteil seiner Vorstandsmitglieder verloren. Auch vier Aufsichtsratsmitglieder kündigten die Niederlegung ihrer Mandate an – darunter der Vorsitzende des Gremiums, Sigmar Gabriel.
Sigmar Gabriel hat dem Vorstand der Thyssenkrupp AG am 29. August mitgeteilt, dass er sein Mandat als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stahlsparte Steel Europe fristgerecht niedergelegt hat und aus dem Aufsichtsrat ausscheiden wird. Darüber hinaus haben auch der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Detlef Wetzel und Dr. Elke Eller ihre Aufsichtsratsmandate fristgerecht niedergelegt. Auch Wilhelm Schäffer hat angekündigt, sein Mandat fristgerecht niederzulegen. Über die Nachbesetzung der vakanten Aufsichtsratssitze sowie über die Nachfolge von Sigmar Gabriel als Vorsitzender des Gremiums soll kurzfristig entschieden werden.
Auch auf operativer Ebene kommt es zu einschneidenden personellen Veränderungen. Wie Thyssenkrupp Steel mitteilt, haben sich der Vorstandsvorsitzende, Bernhard Osburg, sowie die Vorstandsmitglieder Dr. Heike Denecke-Arnold (COO) und Markus Grolms (CHRO) mit dem Aufsichtsrat auf eine einvernehmliche Beendigung ihrer Vorstandstätigkeit verständigt. Damit endet die Tätigkeit der drei Vorstandsmitglieder mit sofortiger Wirkung.
Die Vorstandsmitglieder Dennis Grimm (CTO) und Philipp Conze (CFO) werden die Geschäfte der Stahlsparte weiterführen. Grimm wird in der Zwischenzeit zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben interimsweise die Funktion des Vorstandssprechers sowie die Ressorts von Osburg und Denecke-Arnold übernehmen. Conze wird zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit das Ressort von Grolms leiten.
Wer kommt und wer geht? Hierzu halten wir Sie in unserer Rubrik Personalien auf dem Laufenden.