Die Stahl-Ausbildungsplätze bei Thyssenkrupp Steel Europe sind auch in diesem Jahr wieder gefragt. Insgesamt 6.863 Bewerber hat das Unternehmen gezählt – 343 von ihnen haben einen Ausbildungsvertrag erhalten. Damit liegt die Zahl der Plätze ein zweites Mal über 300. Ihren ersten Arbeitstag hatten sie Anfang September an den Standorten Duisburg, Bochum, Dortmund, Finnentrop und Kreuztal im Siegerland absolviert.
Der Ausbildungsleiter der Thyssenkrupp Steel Europe AG, Dr. Veit Echterhoff, freut sich auf die motivierten Nachwuchskräfte: „Unsere Auszubildenden bringen jedes Jahr frischen Wind in unser Unternehmen. Mit unserer hochwertigen Ausbildung sorgen wir für den qualifizierten Fachkräftenachwuchs, den wir für die Umstellung der Hochofenroute auf umwelt- und klimafreundliche Technologien dringend brauchen.“ In den Ausbildungsbereichen der Elektro- und Metallberufe steht in diesem Jahr der Industriemechaniker hoch im Kurs. Unter den beliebtesten Ausbildungsberufen belegte er den ersten Platz, gefolgt vom Elektroniker Betriebstechnik, dem Chemielaboranten sowie der Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Insgesamt 22 junge Frauen nehmen in diesem Jahr bei Thyssenkrupp Steel ihre Ausbildung auf.
Stahl-Ausbildungsplätze sollen fit machen für die Transformation
Für die „Neuen“ steht in den nächsten Wochen nun erst einmal das Ankommen und Kennenlernen auf dem Programm. Die Verwerfungen an der Führungsspitze und die seitens der Konzernmutter mittels Investor angestrebte Loslösung stehen dabei nicht auf der Tagesordnung. Inhaltlich wichtiger ist für die Stahl-Ausbildungspltze, dass sich Thyssenkrupp Steel mit der Transformation hin zur klimafreundlichen Stahlherstellung im größten technologischen Umbauprozess seiner Geschichte befindet. Bis 2045 will das Unternehmen vollständig klimaneutral produzieren. Dazu ist der Bau von Direktreduktionsanlagen mit Einschmelzern geplant, deren Betrieb mit „grünem“ Wasserstoff erfolgt. Den Nachwuchskräften bietet das die Chance, die klimafreundliche Stahlproduktion von der Pike auf zu lernen – und anschließend die ersten Arbeitsplätze an den neuen Aggregaten zu besetzen.
Um die zukünftigen Facharbeiter fit für die klimafreundlichen Technologien zu machen, hat Thyssenkrupp Steel gemeinsam mit den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und der IHK Niederrhein im vergangenen Jahr die „Zusatzqualifikation Wasserstoff“ entwickelt und an den Start gebracht. Darin können sich die industriell-technischen Azubis im zweiten Lehrjahr im Umgang mit Wasserstoff weiterbilden. Von der Herstellung über den Transport und die Speicherung bis hin zur sicheren Handhabung: In 25 Trainingstagen vermittelt das Ausbildungsmodul den Nachwuchskräften das nötige Fachwissen rund um das Medium Wasserstoff. Die Zusatzqualifikation schließt mit einer bundesweit anerkannten IHK-Prüfung ab.