Die GMH Gruppe und Engie haben ein Power Purchase Agreement abgeschlossen über die Lieferung von erneuerbarer Energie mit Herkunftsnachweisen. Das PPA dient dem Ziel, die induktive Einzelstabvergütungsanlage (EVA) am Standort Georgsmarienhütte durchgängig zu 100 % mit erneuerbarer Energie betreiben zu können. Die Stromlieferung und die Herkunftsnachweise erfolgen unter Beachtung der Regeln zur optionalen Koppelung von Stromerzeugung und Lieferung. Der grüne Strom wird aus zwei heimischen Anlagen bezogen. Dazu gehört ein Windpark, der keine Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EGG) mehr erhält. Die andere Anlage ist ein neu errichteter Solarpark.
Für die GMH Gruppe ist das PPA ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Transformation hin zu einer klimaneutralen Stahlproduktion. Durch den Einsatz der induktiven Einzelstabvergütungsanlage und den damit verbundenen Umstieg in der Wärmebehandlung des Stahls von Erdgas auf Strom können in den nächsten zehn Jahren mehr als 10.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Die GMH Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2 -Emissionen bis 2039 auf nahe Null zu reduzieren. Bis 2030 sollen die Treibhausgase im Vergleich zu 2019 halbiert werden.
„Mit der Kooperation zur gekoppelten Stromlieferung durch Engie haben wir nun den wichtigen letzten Schritt getan, um unsere Einzelvergütungsanlage ganzheitlich nachhaltig betreiben zu können. Die Stahlbearbeitung auf der elektrisch betriebenen EVA läuft nicht nur effizienter und leistungsstärker als die Wärmebehandlung zuvor, sondern erfolgt auch mit 100 % Grünstrom“, erklärt Matthias Funke, Director Commodity Management bei der GMH Gruppe.
Marc Oliver Arnold, Plant Director der Georgsmarienhütte, kommentiert: „Wir freuen uns, neben dem vollelektrischen Erschmelzen von Stahl mit der Transformation der Stahlvergütung nun einen zweiten großen Produktionsbereich in der Georgsmarienhütte klimaschonend gestalten zu können und somit einen weiteren wichtigen Schritt vorwärts zur Erreichung unserer Klimaziele zu gehen.“
PPA sichert auch Windkraftanlage ab
Als ein führender Anbieter von PPA will Engie Unternehmen auf dem Weg der Dekarbonisierung begleiten. „Unser Ziel ist es, erneuerbare Energien für Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns sehr, dass wir die GMH Gruppe bei der Dekarbonisierung unterstützen können. Durch die Kombination eines ausgeförderten Windparks mit einem neuen Solarpark trägt das Power Purchase Agreement auch dazu bei, dass sowohl dringend gebrauchte Windkraftanlagen weiter am Netz bleiben und neue Anlagen gebaut werden“, sagt Philip Meissner. Er ist Senior Originator von Engie Energy Management Solutions. Engie zählt sich zu den führenden Portfolioeigentümern von Post-EEG-Anlagen in Deutschland und setzt sich eigenem Bekunden zufolge intensiv für den Ausbau erneuerbarer Energien ein.