Der europäische Statthalter von Tata Steel und Vorstandsvorsitzender der VDEh Dr.-Ing. Henrik Adam hat das Jahr zusammengefasst und einen Ausblick auf das kommende Jahr in der Stahlbranche gegeben.
Das aktuelle Jahr beschreibt Adam als ambivalent. Auf der einen Seite sei man mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert gewesen, auf der anderen Seite wäre die Branche in der Transformation der Stahlindustrie vorangekommen. So gebe es neue wasserstoffbasierte Stahlprojekte und zusätzliche Förderanträge seien genehmigt worden. In seinem Jahresrückblick weist der Vorstandsvorsitzende auf die von der EU vorgegebene Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 hin. Er hält dies nicht nur für eine Herausforderung, sondern erkennt in den Vorgaben ebenfalls eine Chance. Europa soll, laut seiner Aussage, auf ihrem grünen Kurs bleiben.
VDEh wird aktiv
Am Anfang des Jahres gründete die VDEh die „Interdisziplinäre Plattform zur Transformation der Stahlindustrie“. Das Gremium beschäftigt sich mit Genehmigungsverfahren für DR-Anlagen und Elektrolichtbogenöfen, die Reduktion von Eisenerzen mit Wasserstoff, Schlacken der grünen Stahlherstellung, die Vermeidung fossiler Energieträger sowie die Diskussion einer umstrittenen Netzanschlussregel des VDE für Elektrolichtbogenöfen. Für das Jahr 2025 ist eine Fortführung der Plattform mit neuen Themen geplant. Auch das Ausrichten zahlreicher großer Konferenzen über metallurgische und werkstofftechnische Themen ist innerhalb Deutschlands für das nächste Jahr vorgesehen. Dieses Jahr hat es bereits die 13. European Electric Steelmaking Conference (EEC) und die 9. European Continuous Casting Conference (ECCC) gegeben.
Foto: Stahlinstitut VDEh