Thyssenkrupp AT.PRO tec, eine Tochtergesellschaft von Thyssenkrupp Materials Services, hat in Zusammenarbeit mit Konsortialpartnern eine Forschungsförderung in Höhe von 1,8 Millionen Euro aus dem Forschungsfonds für Kohle und Stahl (RFCS) der Europäischen Union erhalten. Diese Förderung ist ein Beitrag zu einem Projekt zur Entwicklung eines Verfahrens zur direkten Wasserstoffinjektion in Hochöfen.
Das Projekt baut auf der bewährten SIP-Sauerstoffinjektionstechnologie auf, die das Unternehmen entwickelt hat und sich bereits in großen Hochöfen bewährt. Ziel ist es, anhand von Prozess- und Strömungssimulationen und der Injektion von Helium an einer Position des Schachtes zu prüfen, wie die Verteilung des Wasserstoffs in der Schüttung des Hochofens erfolgen könnte. Diese Ergebnisse fließen wieder in den Entwicklungsprozess zur Injektion von Wasserstoff in den Hochofenprozess ein. Potenziell könnten bis zu 20 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden – unter Nutzung der bestehenden Infrastruktur.
Arbeitsteilung von Thyssenkrupp AT.PRO tec und Konsortialpartnern
Thyssenkrupp AT.PRO tec wird die Schlüsseltechnologie entwerfen und bereitstellen. Der Konsortialpartner Thyssenkrupp Steel Europe wird währenddessen Laborversuche an einem Modellaufbau durchführen. Dem Konsortium gehören weitere europäische Partner an: Primetals Technologies Ltd. wird die Planung der Ofenintegration und die wirtschaftliche Bewertung übernehmen. Das VDEh-Betriebsforschungsinstitut (BFI) wird als Projektkoordinator fungieren und zusammen mit dem metallurgischen Kompetenzzentrum K1-MET Analysen und Modellierungen durchführen. Voestalpine wird den Versuchsprozess mit der Heliuminjektion in seinem Werk in Linz, Österreich, durchführen.
Foto: Thyssenkrupp Materials Services GmbH