Tata Steel Nederland erforscht gemeinsam mit der TU Delft und weiteren Partnern die Entwicklung einer neuen Generation von Windkraftanlagen, die weniger Stahl benötigen. Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf den Einsatz von dünnerem Stahl bei gleichzeitiger Verlängerung der Lebensdauer der Anlagen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Forschungsphase. Ziel ist es, 2027 mit einem Pilotprojekt zum Bau neuartiger Windkraftanlagen zu beginnen.
Konventionelle Windkraftanlagen werden aus 4 bis 10 Zentimeter dicken Stahlplatten gefertigt, die zu Ringen geschweißt und gestapelt werden. Das Forschungsteam entwickelt Konstruktionsmethoden für einen neuen Schritt im Windturbinenbau: „Dies umfasst die Erforschung neuer und alternativer Formen von Stahlkonstruktionen und -verbindungen, wie z. B. die Montage von Windturbinen mit (versteiften) Paneelen, mit spiralförmigen Stahlkonstruktionen oder mit doppelwandigen Oberflächen. An dieser Forschung sind verschiedene Akteure aus Forschung und Industrie beteiligt, da technische Innovationen auch praktisch und umsetzbar sein müssen“, erklärt Hans van der Weijde, Director Research and Development von Tata Steel Nederland.
Die technische Umsetzung erfordert innovative Lösungen, wie Dr. Milan Veljkovic, Professor für Stahl- und Verbundkonstruktionen an der TU Delft, erklärt: „Die Doppelwand der Windturbinen erfordert eine spezielle innovative Technik, um die Verbindung der verschiedenen Segmente zu realisieren. Mit dieser neuen Konstruktion wollen wir sowohl die Haltbarkeit als auch die Wettbewerbsfähigkeit von Windkraftanlagen verbessern.“
Tata Steel nutzt Innovation für mehr Langlebigkeit
Ziel ist es, den Stahlverbrauch zu verringern und die damit verbundene Ökologisierung von Windkraftanlagen zu erreichen. Zudem zielt die Forschung auch auf eine Verlängerung ihrer Lebensdauer ab. Die aktuelle Generation von Windturbinen hält etwa 15 bis 20 Jahre. Die neue Entwicklung zielt auf mehr als 30 Jahre ab. Darüber hinaus soll diese neue Generation von Windturbinen sowohl für den Einsatz an Land als auch auf See geeignet sein. Mit den geplanten Investitionen in grünen Stahl in IJmuiden will Tata Steel ihren Beitrag zur Erzeugung grüner Energie leisten.
Foto: Tata Steel