Nach fünfjähriger Pause ist der Stahlrohrhersteller Schoeller zurück im internationalen Kraftwerksgeschäft. Das Unternehmen hat mit zwei führenden Vertriebspartnern aus China und Korea in diesem Segment Kooperationsabkommen geschlossen. Auch habe man sich erste Aufträge bei internationalen Kraftwerksprojekten sichern können. Schoeller ist auf längsnahtgeschweißte und gezogene Edelstahlrohre spezialisiert.
Die aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen in der Energieerzeugung, kombiniert mit Schoellers kontinuierlichen Verbesserungen in Qualität und Prozessstabilität sowie die Situation bei Vormateriallieferanten, schaffen ideale Voraussetzungen, um im internationalen Kraftwerksgeschäft wieder eine führende Rolle einzunehmen. Entscheidend ist jedoch der Zugang zu wichtigen Märkten und Partnern. Bei der Realisierung der weltweit geplanten und projektierten Kraftwerksprojekte sind chinesische und koreanische Unternehmen führend.
Das Vertriebsteam von Schoeller hat mit zwei auf die Energiebranche spezialisierten Vertretungsagenturen zu Beginn des Jahres Vertriebsvereinbarungen getroffen. Dabei handelt es sich um CNOOD Asia Limited aus China und Haelim Trading aus Korea. Über diese Partner möchte der Stahlrohrhersteller in beiden Ländern Zugang zu Unternehmen aus dem Bereich Kraftwerksbau, Kraftwerkslösungen und Kraftwerkskomponenten erhalten. Es gibt bereits ein erstes Fazit nach dem Start der „Kraftwerksoffensive“. Eigenen Angaben zufolge erhält Schoeller durchweg positives Feedback und viele interessante Anfragen, welche kurzfristig vergeben werden sollen. Innerhalb weniger Wochen seien zudem Projekte im mittleren einstelligen Millionenbereich angeboten worden.
Stahlrohrhersteller sieht sich „aus dem Stand heraus“ in der internationalen Spitze eingereiht
„Made in Germany und die Marke Schoeller sind bei unseren Gesprächspartnern durchweg positiv besetzt und aus dem Stand heraus reiht man uns bei Qualität, Knowhow und Prozesssicherheit in die internationale Spitzengruppe ein. Dieses Momentum werden wir konsequent in Geschäft überführen. Vor allem dort, wo Projekte international ausgeschrieben und chinesische Lieferanten vom Verfahren ausgeschlossen sind. In diesen Fällen besteht ein Level Playing Field, bei dem wir auf Augenhöhe mit unseren internationalen Wettbewerbern sind und unsere Expertise in der Fertigungs- und Prüftechnologie voll ausspielen können. Uns ist es möglich, die extrem hohen Anforderungen der Kraftwerksindustrie bei Präzision, Toleranzen, Oberflächengüte, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit zu erfüllen,“ beschreibt Bernd Jansen, Leitung operativer Vertrieb bei Schoeller, die ersten Erfahrungen und Perspektiven nach dem Wiedereinstieg.
„Basierend auf dem positiven Start im asiatischen Markt und den parallel aufgebauten Kontakten in die USA, dem zweitwichtigsten Markt im internationalen Kraftwerksgeschäft, sind wir zuversichtlich, in diesem Segment perspektivisch ein Volumen von mindestens 5 Millionen Euro im Jahr zu erzielen“, so Jansen weiter.
Foto: Schoeller