Am 22. April wird an der Kokerei Schwelgern von Thyssenkrupp Steel die zentrale Koksgasleitung an die Mischgasstation des neuen Warmbandwerkes 4 geschlossen. Dafür ist die Koksgasleitung abgeschaltet. Während der Außerbetriebnahme des Koksgasnetzes werden zudem notwendige Instandsetzungsmaßnahmen in den Kohlenwertstoffanlagen der Kokerei durchgeführt. Die Arbeiten selbst sind nicht mit erhöhtem Lärm verbunden. Das Abbrennen des Koksofengases über die Hochfackel könnte zu einem hörbaren „Fauchen“ führen.
In den darauffolgenden Tagen startet die Demontage des Löschturms 1 der Kokerei Schwelgern von Thyssenkrupp Steel. Nach 22 Jahren Betrieb und einer Koksproduktion von über 78 Millionen Tonnen sind die Löschtürme stark beansprucht. Daher werden sie ersetzt. Der südliche Löschturm 2 wurde bereits vor drei Jahren ausgetauscht – jetzt ist der nördliche Löschturm 1 an der Reihe. Die neuen Türme entstehen in modularer Bauweise, was eine schnellere und effizientere Montage ermöglicht. Die einzelnen Module werden vorgefertigt und vor Ort zusammengesetzt, um den Betrieb mit nur einem Löschturm so kurz wie möglich zu halten. Zudem sind die Türme mit neuen Emissionswaschstufen ausgestattet, die alle behördlich vorgeschriebenen Emissionswerte einhalten.
Zur Vorbereitung der Demontage ist nun ein Gerüst in dem Turm eingebaut, zudem ist ein großer Turmdrehkran aufgestellt. Die Montage der Module erfolgt später mit einem 1.200-Tonnen-Raupenkran.
Hintergrund der Arbeiten von Thyssenkrupp
Durch den Um- und Neubau zweier Stranggießanlagen sowie dem Bau von zwei neuen Hubbalkenöfen stärkt das Unternehmen den Stahlstandort Duisburg weiter und sichert damit langfristig Beschäftigung. Während der Maßnahme, die voraussichtlich acht Stunden dauern wird, muss das Koksofengas über die Hochfackel abfackeln. Eine Zuführung zu den üblichen Verbrauchern wie Warmbandwerke und Kraftwerke ist in dieser Zeit nicht möglich.
Auswirkungen auf die Anwohner
Während der Maßnahme wird die Hochfackel auf dem Werkgelände von Thyssenkrupp Steel für etwa acht Stunden sichtbar in Betrieb sein. Für Mensch und Umwelt stellt diese keine Gefahr dar. Die Arbeiten selbst sind nicht mit erhöhtem Lärm verbunden. Die Arbeiten sind in Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf sorgfältig geplant und werden nur bei außergewöhnlichen Witterungsbedingungen verschoben.
Foto: Thyssenkrupp