Die Energietechnik Essen GmbH (ETE), einer der weltweit führenden Spezialisten für Kappenringe im Energiemaschinenbau und bedeutender Akteur in Märkten wie der Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik und dem Maschinenbau, tätigt eine Großinvestition zur Modernisierung seines Schmelzbetriebs.
Um den steigenden Bedarf an Cronidur 30, einem hochstickstofflegierten Stahl (High Nitrogen Alloyed Steel, HNS), sowie an Kappenringen (Werkstoff: P900) zu decken, investiert das Unternehmen mehr als 11 Millionen Euro in eine neue Druck-Elektro-Schlacke-Umschmelz-Anlage (DESU) sowie in die Modernisierung seiner bestehenden Elektro-Schlacke-Umschmelz-Anlage (ESU). Damit will ETE seine Position als Anbieter von Spezialstählen festigen und neue Maßstäbe in der Produktion und Technologie setzen.
DESU-Verfahren arbeitet mit hohem Druck
„Die Investitionen ermöglichen es uns, unsere beiden Kernprodukte in den kommenden Jahren effizienter und in größerer Menge zu produzieren“, erklärt Nicolas Kardalo, Werksdirektor und Managing Director von ETE. „Die Modernisierung des Schmelzbetriebs sichert zudem eine höhere Produktqualität und eine verbesserte Marktposition.“ HNS-Stahl wird im neuen DESU-Verfahren unter hohem Druck hergestellt, während für die Produktion der Kappenringe die modernisierte ESU-Anlage zum Einsatz kommt. Beide Anlagen sollen im Geschäftsjahr 2026 in Betrieb gehen.
Cronidur 30 hat besondere Materialeigenschaften und kommt in Märkten wie der Luft- und Raumfahrt, dem Spezial-Maschinenbau und der Medizintechnik zum Einsatz. Durch die Investition in Wachstumsmärkte bietet die Energietechnik Essen Versorgungssicherheit, hohe Qualität und Wachstumspotenziale für Bestands- und Neukunden. Zudem plant das Unternehmen die Entwicklung weiterer Spezialstähle, um sein Portfolio weiter zu diversifizieren und marktgerecht zu erweitern.
ETE zielt auf Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit auf globaler Ebene
Die neue DESU-Anlage erreicht eine besonders homogene Stickstoffverteilung im Stahl durch hohen Inertgas-Druck auf den Umschmelzprozess. Diese nach Angaben des Unternehmens weltweit einmalige Technologie sichert die hohe Qualität von Cronidur 30 und weiteren HNS-Stählen. Neben technologischen Fortschritten setzt ETE auf Nachhaltigkeit. „Der Einsatz von Grünstrom in den Schmelzaggregaten wird stetig ausgebaut, was den CO₂-Fußabdruck reduziert und den Umweltschutz fördert“, unterstreicht Kardalo.
Die Investitionen von insgesamt 11,4 Millionen Euro in die neue DESU-Anlage und die Modernisierung der bestehenden ESU-Anlage seien ein bedeutender Schritt für ETE. Zudem sei es ein entscheidender Beitrag zur strategischen Fokussierung der GMH Gruppe auf eine effiziente, qualitativ herausragende und ressourcenschonende stahlproduktion-arcelormittal-blechexpo-2021.
Über Cronidur 30
Cronidur 30, entwickelt von der Energietechnik Essen GmbH, ist ein hochspezialisierter Kaltarbeitsstahl. Er wird in anspruchsvollen Anwendungen wie Werkzeugen, Kugellagern, Spindeln, Messern und Medizininstrumenten verwendet. Seine einzigartigen Eigenschaften wie höchste Festigkeit, Härte, Zähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Warmfestigkeit, machen ihn unverzichtbar für kritische Anwendungen. Weitere Ableger aus dem Bereich HNS (z.B. der P2000) können auch als Implantat-Werkstoffe verwendet werden.
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Fotos: GMH Gruppe