Das Salzgitter-Konzern Halbjahresergebnis 2025 fällt schwächer aus. Im ersten Halbjahr 2025 erzielte der Stahlhersteller zwar ein EBITDA von rund 117 Millionen Euro, aber das Vorsteuerergebnis ist mit über 80 Millionen Euro im Minus. Während Technologie und Aurubis-Beteiligung positiv beitrugen, belasteten schwierige Markt- und Rahmenbedingungen Stahl und Verarbeitung.
Im ersten Halbjahr 2025 erwirtschaftete der Salzgitter-Konzern einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro (H1 2024: 5,2 Milliarden Euro) sowie ein EBITDA von 116,8 Millionen Euro (H1 2024: 233,6 Millionen Euro). Das Vorsteuerergebnis lag bei – 83,8 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war es noch ein Plus von 11,5 Millionen Euro. Positiv wirkten sich jetzt laut Unternehmensangaben der Geschäftsbereich Technologie und der Beitrag der Aurubis-Beteiligung (71,5 Millionen Euro). Belastungen resultierten aus Derivatebewertungen (– 79,9 Millionen Euro) und Einmaleffekten (– 10,0 Millionen Euro) für geplante Portfoliobereinigungen. Erstmals bekanntgegeben hatte Salzgitter die Zahlen in der zweiten Julihälfte und dabei auch die Umsatzprognose gesenkt.
Herausforderungen und strategische Schwerpunkte
CEO Gunnar Groebler betonte konsequentes Kosten- und Performance-Management, die flexible Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategie Salcos sowie den Einsatz für eine widerstandsfähige heimische Stahlindustrie. Ziel sei es, zur richtigen Zeit marktgerechte Investitionen zu tätigen und politisch verlässliche Rahmenbedingungen zu sichern.Groebler: „In einem extrem schwierigen geopolitischen Umfeld setzen wir auf drei Faktoren: Erstens sorgen wir weiterhin für ein konsequentes Kosten- und Performance-Management. Zweitens schlagen wir eine vernünftige und verlässliche Brücke in Richtung Dekarbonisierung. Drittens sagen wir der Politik derzeit sehr klar, was passiert, wenn Deutschland keine resiliente Stahlindustrie mehr hat.“
Finanzvorstand Birgit Potrafki verwies auf den zusätzlichen Ergebniseffekt von 48 Millionen Euro aus dem Performance-Programm P28. Restrukturierungen im Handel zeigen erste Erfolge. Die Nettofinanzverschuldung werde trotz hoher Transformationsinvestitionen voraussichtlich unter der bisherigen Prognose von 1,5 Milliarden Euro bleiben.
Salzgitter-Konzern Halbjahresergebnis 2025 auch mit Ausblick für das Gesamtjahr 2025
Der Konzern erwartet einen Umsatz zwischen 9,0 und 9,5 Milliarden Euro, ein EBITDA von 300–400 Millionen Euro sowie ein Vorsteuerergebnis zwischen – 100 und 0 Millionen Euro. Risiken bestehen vor allem in Preis- und Nachfrageschwankungen, Wechselkursentwicklungen und geopolitischen Einflüssen.