Unternehmen reagieren mit neuen Beschaffungsstrategien auf veränderte Marktbedingungen
Die Versorgung mit Edelstahl gerät zunehmend unter Druck. Laut einer Untersuchung des finnischen Herstellers Outokumpu verändern Handelszölle und geopolitische Spannungen die globalen Beschaffungsstrategien erheblich.
Die im Mai 2025 durchgeführte Befragung unter 70 Entscheidern aus Unternehmen mit einem kumulierten Jahresumsatz von 400 Milliarden Euro zeigt, dass jedes dritte Unternehmen Bestellungen ausgesetzt oder verschoben hat. Mehr als die Hälfte der Befragten überdenkt ihre Beschaffungsstrategie vollständig, weitere 30 Prozent haben bereits auf alternative Lieferanten umgestellt.
Regionale Unterschiede wurden ebenfalls deutlich: Nordamerikanische Unternehmen sicherten sich häufiger langfristige Preisbindungen, während europäische Unternehmen stärker auf Lageraufbau setzten.
Trotz der aktuellen Unsicherheit rechnen zwei Drittel der Befragten mit steigender Nachfrage nach Edelstahl in den kommenden fünf Jahren, knapp die Hälfte erwartet höhere Abnahmemengen bereits im nächsten Jahr. Als Treiber gelten insbesondere Klimawandel, urbanes Wachstum, Umweltauflagen und der Ausbau von Infrastruktur. Edelstahl gewinnt zudem in der Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie an Bedeutung, unter anderem im Zuge des EU-Programms „ReArm Europe“.
Das Whitepaper „The Evolution of Materials: Stainless Steel Insights 2025“ kann auf der Website von Outokumpu abgerufen werden.
Foto:Outokumpu