Wie lassen sich Restbleche nach dem Laserschneidprozess effizient wiederverwenden? Eine neue Funktion des Handling Systems „LaserFLEX“ von Remmert macht es möglich. Dadurch lassen sich Restbleche vollautomatisch wieder im Blechlager einlagern.
Faser-Laserschneidanlagen haben den Markt der Blechbearbeitung durch ihre hohe Geschwindigkeit revolutioniert. Handling-Systeme, die mit dem Tempo der Laserschneidanlagen mithalten können, übernehmen das automatische Be- und Entladen. Doch bei dem Restblech-Handling herrscht häufig noch Ineffizienz. Hier biete die hauseigene vollautomatische Roboterapplikation „LaserFLEX“ eine Lösung, bereits bearbeitete Bleche vollautomatisch in den Laserschneidprozess zurückzuführen, heißt es aus dem Unternehmen Remmert.
Mehr Effizienz und Nutzen pro Blech durch automatisierte Wiederverwendung
Im Idealfall werden aus einem Blech in einem einzigen Laserschneid-Vorgang so viele Zuschnitte wie möglich gefertigt, sodass mit dem Restgitter möglichst wenig Schrott anfällt. Doch gerade bei kleinen und mittleren Mengen lässt sich das Restblech oftmals noch für weitere Zuschnitte verwenden. In der Praxis werden Restbleche in der Regel manuell zwischengelagert oder sogar verschrottet, wenn die Personalkosten den hohen Aufwand nicht rechtfertigen. „Das ist in der heutigen Zeit weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll,“ findet Stephan Remmert, Eigentümer und Geschäftsführer der Remmert GmbH. Sein Unternehmen, das er zusammen mit seinem Bruder in der vierten Generation führt, ist unter anderem spezialisiert auf Blechlager und modulare Handlingsysteme.
Die Systeme von Remmert können die Laserschneidanlagen verschiedener Hersteller mit Blechen in hoher Geschwindigkeit bedienen. Bisher lag sowohl bei Kunden als auch bei den Remmert-Systemen der Schwerpunkt auf der automatisierten Logistik der Blech-Rohlinge. „Fachkräftemangel, unzuverlässige Lieferketten, zu hohe Materialbestände, Ressourcen-Verschwendung, der Trend zu mehr Varianz bei kleineren Auflagen; das alles sind aktuell Schmerzen unserer Kunden, denen wir mit neuen Lösungen begegnen wollen,“ so Remmert.
Restbleche automatisiert zurück ins Blechlager
Remmerts vollautomatische Roboterapplikation „LaserFLEX“ ist grundsätzlich mit zwei Automationseinheiten ausgestattet: einer Vakuumeinheit für die Beladung und einer Gabeleinheit für die Entladung nach dem Schneidvorgang. Durch diese Arbeitsteilung wird die hohe Geschwindigkeit des Lasers ideal unterstützt. Die Wiederverwendung von Restblechen wird durch die Beladeeinheit unterstützt. Sie nimmt das Restblech nach dem Schneidvorgang wieder auf und lagert es zurück ins angeschlossene Blechlager. Dort ist es dann bereit für die Wiederverwendung. Um die Lagerplätze optimal auszunutzen, werden die Restbleche einfach auf Rohlingen gleicher Stärke abgelegt. Muss auf die darunter liegenden Rohlinge zugegriffen werden, wird das Restblech auf einer Puffer-Ablage geparkt.
Ein besserer Überblick über den Warenfluss und höhere Usability
Die Verwaltung und Logistik-Steuerung der Restbleche übernimmt SMART Control, die zentrale Steuerung des Remmert Systems. Das integrierte Warehouse Management System (WMS) verwaltet den Gesamtbestand inklusive der eingelagerten Restbleche. Der Baustein Control visualisiert die Lagerbestände sowie sämtliche Prozesse und Systemzustände in einem intuitiven Dashboard. Wird ein Restblech aufgenommen, zeigt die Software Quelle, Ziel und die angesteuerten Matrixsauger.
Auf diese Weise bietet Remmert seinen Kunden nicht nur eine hocheffiziente Form der Blechbearbeitung und -wiederverwendung, sondern eine effiziente Steuerungseinheit gleich dazu. „Viele Warenflusssysteme verhindern ein noch zielführenderes Arbeiten, da sie Anwendern nur eingeschränkt einen globalen Überblick über alle Prozesse bieten. Unser WMS mit SMART Control löst auch dieses Problem und ergänzt das LaserFLEX-System optimal”, ergänzt Stephan Remmert und fährt fort: „Unser Ziel ist es immer, nicht einfach “nur” technische Lösungen zu entwickeln, sondern dabei vor allem die Benutzerfreundlichkeit im Blick zu behalten. Mit SMART Control ist uns das gelungen. Gleichzeitig unterstützt das WMS den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Für Unternehmen im härter werdenden Wettbewerb ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil.”
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