Ein neues Stahllogistik-Hub von Haeger & Schmidt Logistics soll künftig den Import und Export von Stahlprodukten erleichtern. Die überdachte Halle auf der Duisburger Stahlinsel ist ab sofort bereit für Umschlag und Abfertigung.
Zu Beginn des Monats hat ein neues, trimodales Stahllogistik-Hub seine operative Geschäftstätigkeit aufgenommen. Aus der Stahlinsel in Duisburg gelegen, investierte das Unternehmen Haeger & Schmidt Logistics (HSL) nach eigenen Angaben etwa 12 Millionen Euro in den Neubau-Komplex.
„Mit der Eröffnung dieser hochmodernen Lagerhalle vertiefen wir unser Angebot als trimodaler Full-Service-Logistikanbieter weiter. Damit werden unsere Möglichkeiten in der Distribution von hochqualitativen Stahlprodukten enorm ausgebaut“, erklärt Horst Felbermayr (Bildmitte), geschäftsführender Inhaber der österreichischen Felbermayr Gruppe, zu der HSL gehört. „Zusammen mit unseren weiteren multimodalen Hafenterminals in Krefeld, Linz und Wien/Albern sowie dem seit vergangenem Jahr bestehenden Joint Venture mit PSA Breakbulk in Antwerpen ist dieser Standortausbau auch eine wesentliche Erweiterung unseres Dienstleistungsangebots.“
HSL: Stahllogistik aus einer Hand
Herzstück des trimodalen Multifunktionshubs ist die beheizbare 9.000 Quadratmeter große Stahlhalle mit einer Kapazität von etwa 60.000 Tonnen für hochwertige Stahlprodukte. „Die Resonanz am Markt ist sehr gut. Über die Hälfte der Lagerflächen sind bereits gebucht“, verrät HSL-Geschäftsführer Heiko Brückner (im Bild, 2. v. r.). Zwei Halbzuggleise mit je 210 Metern Schienen führen in die Halle zur Abfertigung eines Ganzzuges. Außerdem wird der Neubau an die große Bestandshalle mit Wasseranschluss über eine Coil-Fähre überdacht angebunden.
Zu der strategischen Ausrichtung erklärt Brückner: „Mit dem Neubau stellt HSL die Weichen für ein signifikantes Wachstum im Bereich hochwertiger Stahlprodukte am Standort Duisburg. Durch die Investition ist möglich, tiefer in die Logistikkette einzusteigen und Stahllogistik aus einer Hand anzubieten.“ Sowohl für das stabile Exportgeschäft als auch das zunehmend an Fahrt gewinnende Importgeschäft bringe das moderne Terminal als Hub zahlreiche Zeit- und Qualitätsvorteile. HSL-CFO Per Nyström (im Bild, 2. v. l.) hat bereits positive Rückmeldungen erhalten: „Die Kombination aus Trimodalität und umfangreichen Abfertigungs- und Lagerkapazitäten unter einem Dach wird angefragt. Wir schließen eine Marktlücke und das ‚Indoor-Stahlhandling‘ eröffnet uns einen neuen Kundenkreis.“
Lagerhalle bereit für Umschlag und Abfertigung
Mit der Lieferung des Laufkrans mit einer Traglast von 40 Tonnen Mitte Januar 2022 ist die Stahllagerhalle jetzt bereit für den Umschlag und die Abfertigung der schweren Güter. Zu den Tätigkeiten von HSL gehören neben dem klassischen Handling und der Lagerung auch das seemäßige Stauen der Container sowie die fachmännische Entladung der Coils und Bleche aus den Boxen. Außerdem übernimmt HSL die termingenaue Steuerung des Nach- oder Vorlaufs per Binnenschiff, Bahn, LKW und Short Sea. Auf der Stahlinsel werden jährlich über eine Millionen Tonnen Stahl umgeschlagen.
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