Uniper und die Salzgitter AG haben am 17. Februar eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Die Partner wollen das SALCOS-Projekt (SAlzgitter Low CO2-Steelmaking) zur Produktion von klimafreundlichem Stahl mit grünem Wasserstoff versorgen.
Die Kooperation zielt auf die Wasserstoffversorgung aus Wilhelmshaven ab. Dort entwickelt Uniper gleich zwei Projekte für grünen Wasserstoff: Der Konzern plant zum einen ist ein Importterminal für Ammoniak, das in der Lage sein wird, den Ammoniak in Wasserstoff zurückzuverwandeln. Zum anderen sieht Uniper eine Großelektrolyse vor, die mit einer Leistung von bis zu 1000 MW grünen Wasserstoff erzeugen wird. Dazu soll eine Direktanbindung von neu zu errichtenden Offshore-Windparks in der Nordsee geprüft werden. Die Elektrolyse und die gesamte nachgelagerte Wasserstoffinfrastruktur wirken dabei wie ein Stoßdämpfer, der bei starkem Windaufkommen die Windenergie sinnvoll als Wasserstoff speichert und transportfähig macht.
Wasserstoff via Pipelines und aus Kavernen
Zur Versorgung von Salzgitter über das entstehende deutsche Wasserstoffpipelinenetz sowie zur Entwicklung von Kavernenspeichern wollen Uniper und die Salzgitter AG mit weiteren namhaften Partnern zusammenarbeiten. Beide Unternehmen treiben gemeinsam die ehrgeizige Vision der Dekarbonisierung der deutschen Industrie zur Unterstützung der Klimaziele.
„Wir wollen eine Lösung entwickeln, mit der neue Offshore-Windparks im Gigawattbereich schneller ins deutsche Netz integriert werden können.“
Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 35 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Uniper betreibt bereits aktiv den Aufbau eigener Elektrolysekapazitäten insbesondere in Deutschland, Niederlande und UK sowie in Schweden, Finnland und Dänemark.
„Wir brauchen „grüne Elektronen“ und „grüne Moleküle“, wenn wir sowohl die ausgerufenen Klimaschutzziele erreichen als auch unsere Industrie in Deutschland erhalten wollen,“ so Klaus-Dieter Maubach, CEO der Uniper SE. „Der Standort Wilhelmshaven bietet alle notwendigen Voraussetzungen für die Schaffung eines ersten großen Wasserstoff-Hubs für Deutschland. Hier soll nicht nur eine großskalige Wasserstoffbereitstellung zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung in Niedersachsen entstehen. – Wir wollen ebenso eine Lösung entwickeln, mit der neue Offshore-Windparks im Gigawattbereich schneller ins deutsche Netz integriert werden können.“
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Quelle und Foto: Salzgitter AG