Die neue Feuerbeschichtungsanlage von thyssenkrupp Steel am Standort Dortmund, die FBA 10, ist fertiggestellt. Die Anlage wurde heute im Beisein von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst eingeweiht. Mit nun zwei modernen Feuerbeschichtungsanlagen liegt die Gesamtkapazität pro Jahr Dortmund bei rund einer Million Tonnen. Damit soll der Standort zum europäischen Zentrum für hochwertige, feuerverzinkte Produkte aus Stahl werden. In den nächsten Wochen geht die FBA 10 in den technischen Hochlauf.
Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender thyssenkrupp Steel: „Mit der neuen hochmodernen Feuerbeschichtungsanlage bedienen wir den anhaltenden Trend bei unseren Kunden hin zu feuerverzinkten Stählen, vor allem in der Automobil-, aber auch in der Hausgeräteindustrie. Durch die FBA 10 werden wir uns noch entschiedener über die Qualität unserer Produkte im Wettbewerb differenzieren können. Mit der Fertigstellung dieser Großinvestition haben wir ein weiteres, zentrales Projekt unserer Zukunftsstrategie umgesetzt. Wir stärken damit den Standort Dortmund mit seinen bereits 1.300 Arbeitsplätzen und schaffen über 100 neue, qualifizierte Jobs. Das ist auch ein Signal für Verlässlichkeit und Kontinuität in unruhigen Zeiten.“
Ministerpräsident Hendrik Wüst ergänzt: „Die Stahlindustrie ist eine Schlüsselbranche in unserem Land, um die Herausforderungen der Transformation hin zur Klimaneutralität zu bewältigen und sichere und gute Arbeitsplätze zu schaffen. Das beweist thyssenkrupp Steel Europe eindrucksvoll mit der neuen Feuerbeschichtungsanlage. Diese Investition in die Zukunft ist auch ein Vertrauensbeweis in den Standort, die Beschäftigten und die Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam haben wir alle Chancen, Klimaschutz und Industrie mit ihren guten Arbeitsplätzen zu versöhnen und Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen“, erläuterte Wüst. „Gerade in Zeiten der Energiekrise geht es um die wirtschaftliche und soziale Stabilität in unserem Land. Wir müssen die Abhängigkeit von russischem Gas so schnell wie möglich reduzieren, die richtigen Rahmenbedingungen setzen und die Unternehmen bei den anstehenden Transformationsprozessen eng begleiten.“
thyssenkrupp Steel sieht anhaltenden Trend hin zu feuerverzinkten Materialien
Feuerverzinkte Produkte gewinnen weiterhin an Bedeutung. Denn die Oberflächenbehandlung des Stahls mit Zink sorgt für hohen Korrosionsschutz und damit für die Langlebigkeit der verbauten Teile in Fahrzeugen wie auch anderen Geräten des täglichen Bedarfs. Mit der neuen Anlage kann thyssenkrupp Steel beispielsweise Oberflächen für Fahrzeuge in höchster Qualität fertigen. Auch ist es möglich, innovative Zink-Magnesium-Produkte anzubieten. Dieses seien durch eine geringe Auflagenstärke material-, kostensparend und nachhaltig zugleich, so das Unternehmen. In Summe stärke thyssenkrupp Steel mit der FBA 10 nochmals sein Portfolio an festeren und dünneren Premiumstählen, heißt es.
Dortmund: Kompetenzzentrum für Feuerverzinkung und Oberflächentechnologien
Mit der Investition über eine Viertelmilliarde Euro festigt Dortmund seine Position als Zentrum für hochwertige Oberflächentechnologien. Nur wenige Meter neben der neuen FBA 10 produziert zudem die FBA 8. Von den Bändern beider Anlagen sollen zukünftig rund eine Million Tonnen feuerverzinkte Produkte rollen.
Oberbürgermeister Thomas Westphal: „Die Westfalenhütte ist die Heimat für Stahlveredelung auf höchstem technologischen Niveau. Die neue Feuerbeschichtungsanlage passt zu Dortmunds Entwicklung zu einer technologieorientierten Metropole. Dieses Kompetenzzentrum bietet nicht nur 100 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze, sondern in bester Dortmunder Stahltradition entstehen hochwertige Beschichtungen, die europaweit nachgefragt werden. Ohne Industrie ist unser Wohlstand nicht zu halten. Die deutsche Energiepolitik muss deshalb sicherstellen, dass solche Unternehmen auf Jahrzehnte hinaus weiter produzieren können.“
Regierungspräsident Heinrich Böckelühr: „Für die Bezirksregierung Arnsberg war es eine besondere Aufgabe die notwendigen Verfahren zunächst für einen vorzeitigen Baubeginn und dann für die endgültige Genehmigung im Jahr 2019 sehr zügig und erfolgreich durchführen zu können. Dies war nur mit einem besonderen Zeit- und Personaleinsatz sowie der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Projektteam möglich. Ich freue mich, dass damit eine zügige Umsetzung dieser „Hightech-Zukunftsinvestition“ in der größten Stadt des Regierungsbezirkes Arnsberg ermöglicht werden konnte.“
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