Das neue Schiffshebewerk, das kürzlich in Niederfinow eröffnet wurde, baut auf Stahl von Dillinger. Es liegt am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals in Niederfinow/Brandenburg und hebt Schiffe mittels eines aufgehängten Stahltrogs über einen Geländesprung von 36 Metern aus dem Oder- in den Havelkanal und umgekehrt.
Das neue Bauwerk wurde geschaffen, weil das alte Hebewerk aus dem Jahr 1934 für moderne Küstenmotor- und Containerschiffe zu klein geworden ist. Die neue Anlage – 55 Meter hoch, 46 Meter breit und 133 Meter lang – stellt das benachbarte, rund 90 Jahre alte Hebewerk in den Schatten. Durch den hohen Glasanteil und die gelben und blauen Stahlträger wirkt es viel moderner. Zudem ist zudem mit neuer, digitaler Technik versehen. Meint: Im alten Werk fand die Schleusung noch per Hand und mit Knopfdruck statt. Mit den beachtlichen Abmessungen ermöglicht das neue Hebewerk jetzt auch größeren Containerschiffen sowie Flusskreuzfahrtschiffen bis zu 110 Metern Länge das Passieren.
Das Gesamtbauwerk gliedert sich in das Hebewerk mit Trog, den oberen und unteren Vorhafen sowie eine circa 65 Meter lange Kanalbrücke. Der Trog selbst wiegt über 2.000 Tonnen und umfasst eine nutzbare Länge von 115 Metern, eine Breite von 12,5 Metern, eine Hubhöhe von 38 Metern und eine Wassertiefe von 4 Metern. Dillinger lieferte für den Trog, die Seilrollenträger und die Kanalbrücke dieses spektakulären Bauwerks rund 5.500 Tonnen Grobblech in den Dicken von 10 – 80 mm.
Hintergrund: über Dillinger
Die Gründung von Dillinger fand 1685 statt. Die Unternehmensgruppe ist auf die Herstellung von hochwertigen Grobblechen aus Stahl und beschäftigt insgesamt rund 6.200 Mitarbeiter. Der Stahlexperte lieferte seine Bleche bereits für zahlreiche große Stahlbauten. Dazu gehört u.a. das gigantische Flutschutzsystem „Boston Flood Barrier“ in Großbritannien. Zudem ist Dillinger ein Spezialist in der Herstellung von Grobblechen für Stahlrohre, die bei Offshore-Windkraftanlagen eingesetzt werden. Als Macher der Energiewende beliefert Dillinger eine Vielzahl von Windparks in Europa und weltweit. Weitere Einsatzbereiche sind Stahlbau, Maschinenbau, Linepipe und Kesselbau.
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