Im April 2023 hatte Outokumpu in Krefeld die neue Anlage für die Herstellung hochwertiger Metallpulver in Betrieb genommen. Am Dienstag folgte nun die offizielle Einweihung. Unter den zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Forschung war auch NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst.
Der Produktionsstandort Krefeld hat lange Tradition. Seit mehr als 120 Jahren wird hier Stahl hergestellt. Seit diesen Anfängen hat sich vieles verändert – in Krefeld wie auch in der gesamten Branche. Um den Standort in Krefeld für die Zukunft auszurichten, hat Outokumpu in den letzten Jahren zahlreiche Investitionen getätigt. Das umfasst die Modernisierung von Produktionsanlagen und Infrastruktur ebenso wie neu angestoßene Projekte. Die neue Metallpulverproduktion ist ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau des Produktportfolios und die Erweiterung der Kundenbasis in neue Bereiche.
Outokumpu geht auch organisatorisch neue Wege
Doch Outokumpu geht nicht nur aus technologischer Sicht neue Wege. Auch die Organisation des neuen Geschäftsbereichs ist innovativ. Das Team ist wie ein Startup-Unternehmen aufgebaut, in dem die agile Arbeitsorganisation allen Mitarbeitenden mehr Verantwortung und Kontrolle über den gesamten Produktionsprozess einräumt. Die Spanne reicht von der Rohmaterialbeschaffung über die Produktionsorganisation bis hin zur Auslieferung an den Kunden. Outokumpu verfügt in Krefeld zudem über ein eigens für die Metallpulverproduktion eingerichtetes Prüflabor. Es ermöglicht kundenspezifische Anpassungen der Pulverprodukte und eine bedarfsgerechte Beratung.
Zudem unterstützt die neue Anlage als große Recyclingeinheit das konsequente Streben von Outokumpu nach mehr Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette und Förderung von Kreislautwirtschaft. Denn eingesetzt wird hier als Rohmaterial Stahlschrott aus der eigenen Produktion. Erzeugung des Rohmaterials, Herstellung des Produkts und Verpackung finden alle an einem Ort statt. Das senkt gleichfalls die transportbedingten Emissionen erheblich.
Die enge Zusammenarbeit mit der SMS group als Technologielieferant stellt sicher, dass die neue Anlage in den kommenden Jahren kontinuierlich optimiert und auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden im wachsenden Markt der Additiven Fertigung ausgerichtet wird.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst lobt das Unternehmen
„Wir freuen uns, nach langer Zeit hier in Krefeld wieder eine komplett neue Produktionseinheit in Betrieb zu nehmen“, sagt Thomas Anstots, Leiter der Business Line Advanced Materials bei Outokumpu. „Die neue Anlage ist ein wichtiger Baustein für die zukunftsorientierte Ausrichtung dieses Standorts und der erste Schritt zu unserem langfristigen Ziel: den Weg unserer Kunden mit Fachwissen, Entwicklung neuer nachhaltiger Materialien, Flexibilität und Anpassung für verschiedene Pulvermetallurgie-Technologien zu unterstützen.“
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Outokumpu denkt Industrie und Klimaschutz zusammen und investiert in die eigene Zukunft und die Zukunft der Stahlbranche. Das Unternehmen nutzt die Chancen der Kreislaufwirtschaft, um die Stahlproduktion effizienter und ressourcenschonender zu machen und gleichzeitig gute Arbeitsplätze zu erhalten und auszubauen. Der Einsatz additiver Fertigung in der Industrie ist vielversprechend und Schlüsseltechnologie für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen, auch um unsere globale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Deutschland muss hier Technologieführer bleiben.“
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Foto: Outokumpu