Am 15. Januar hat Aubert & Duval der SMS group in Mönchengladbach den Auftrag zur Lieferung einer hydraulischen Gesenkschmiedepresse für den Standort Pamiers in Ariège, Frankreich erteilt. Der Auftrag steht im Mittelpunkt der Vision, Aubert & Duval zu einem führenden europäischen Metallurgieunternehmen zu machen. Im Visier sind insbesondere die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Energie und Verteidigung. Dazu will das Unternehmen Produkte für die nächste Generation von Flugzeugen liefern.
Die von SMS zu liefernde hydraulische Gesenkschmiedepresse im Vier-Säulen-Design verfügt über eine Presskraft von 60 MN. Damit wird Aubert & Duval zukünftig in der Lage sein, besonders präzise Schmiedeteile wie Turbinenschaufeln, Wellen und Konstruktionselemente herstellen zu können.
Der modulare Aufbau der hydraulischen Presse ermöglicht die Aufnahme eines isothermen Schmiedemoduls, mit dem Aubert & Duval künftig Hochleistungsbauteile für Flugzeuge und Triebwerke auf der Basis der Vakuum-Pulvermetallurgie herstellen kann.
Der kraftübertragende Teleskopzylinder wird durch abschaltbare frequenzgeregelte Pumpen angetrieben. Dies ermöglicht eine energieoptimierte Steuerung der Presse mit drei Presskraftstufen (20, 40 und 60 MN). Des Weiteren ist die Presse mit umfangreicher Sensorik für die zukünftige Digitalisierung ausgestattet und somit bereit für Industrie 4.0.
Bestehende Anlage seit 1932 in Betrieb bei Aubert & Duval
Die Presse wird 2027 in Betrieb gehen und eine ältere, von SMS gelieferte Schloemann-Gesenkschmiedepresse aus dem Jahr 1932 ersetzen. Dank einer neuen, modernen Roboterumgebung kann die neue Presse besser in die bestehende Produktionsinfrastruktur integriert werden.
Die neue Anlage trägt zu den Dekarbonisierungszielen von Aubert & Duval bei, da sie wesentlich energieeffizienter arbeitet als die alte Anlage. Darüber hinaus können mit den nun hergestellten Schmiedeteilen die Turbinen wirtschaftlicher und leistungsstärker ausgelegt werden, was zu einer deutlichen Verbesserung des Wirkungsgrads der Turbinen führt.
Europäische Metallurgieführerschaft als Ziel
Diese „bedeutende Investition“ ebne den Weg für die mittel- und langfristige Zukunft von Aubert & Duval, so CEO Bruno Durand. „Im Dienste unserer Kunden besteht unser erstes Ziel darin, unsere industrielle Leistung zu modernisieren und drastisch zu verbessern. Aber sein Haus „zum europäischen Metallurgieführer zu machen, müssen wir weiter vorausschauen und die technischen Entwicklungen der Zukunft antizipieren“, ergänzt er. Das sei auch die Aufgabe dieser neuen Anlage.
„Mit dieser neuen Schmiedetechnologie kann Aubert & Duval vollkommen neue Werkstoffkombinationen verarbeiten und damit einen wesentlichen Beitrag zu mehr Effizienz im Bereich der Luft- und Raumfahrtantriebe ermöglichen. Wir sind stolz, als langjähriger Partner von Aubert & Duval mit dieser neuen Anlage gemeinsam die Ziele des Unternehmens zu erreichen, eines der führenden europäischen Metallurgieunternehmen zu werden, insbesondere für die Bereiche Luft- und Raumfahrt,“ sagt Thomas Winterfeldt. Er is Executive Vice President Forging Plants, SMS group.
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