Der Stahlhändler Klöckner & Co konnte die negativen Auswirkungen der Pandemie nach eigenen Angaben weiter abmildern. Dazu habe vor allem die Umsetzung des Transformationsprojektes „Surtsey“ beigetragen.
Auch weiterhin bleibe die Unsicherheit über die Geschäftserwartung für das vierte Quartal unverändert hoch, schreibt Klöckner & Co in der jüngsten Pressemeldung. Inbesondere über die zu erwartende Nachfrage wagt der Konzern derzeit keine verlässlichen Prognosen.
Dennoch habe die fortschreitende Digitalisierung und das konsequente Kostenmanagement im Rahmen des Projektes „Surtsey“ zu einer erhöhten Ergebniserwartung von 75 bis 95 Millionen Euro vor wesentlichen Sondereffekten geführt. Zurückzuführen seien die optimitischen Zahlen zudem auf die „sich verbessernde Preisentwicklung in Europa und den USA“. Bislang ging Klöckner & Co von einer Spanne von 50 bis 70 Millionen Euro aus.
Surtsey peilt Ergebnisverbesserung von über 100 Millionen Euro an
Der Konzern plant mit dem Surtsey-Projekt, „durch die zunehmende Automatisierung der Kernprozesse die Transformation zu einem Plattformunternehmen sowie die Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen“ zu beschleunigen. Ziel sei es, mit den eingeleiteten Maßnahmen bereits bis zum Jahresende 2021 eine Ergebnisverbesserung von über 100 Millionen Euro zu erzielen und den digitalen Umsatzanteil bis dahin auf über 50 Prozent zu steigern.
Der Vorstandsvorsitzende Gisbert Rühl betonte bereits in einer Meldung zum zweiten Quartal, dass das Transformationskonzept greife. „Wir haben vor allem mit dem Klockner Assistant das Wachstum unseres Umsatzes über digitale Kanäle nochmals beschleunigt“, hieß es im August. „Mit der Umsetzung von ‚Surtsey‘ stärken wir auch in einem herausfordernden Umfeld die Ertragskraft des gesamten Unternehmens und schaffen die Basis für zukünftiges Wachstum.“