Seit wenigen Wochen fahren zweimal werktäglich Stahl-Coils und Vorprodukte auf Gleisen zwischen den Werken der Schütz GmbH in Selters und Siershahn. Damit reduziert Schütz den LKW-Einsatz. Auf der einen Seite optimiert die Umstellung die Logistik. Auf der anderen Seite trägt sie positiv zu den gesamtgesellschaftlichen Bemühungen bei, die Belastungen für die Umwelt zu reduzieren.
Bereits seit der Firmengründung im Jahr 1958 verarbeitet Schütz Stahl im eigenen Betrieb und stellt die Stahlkomponenten für die Produkte der Geschäftsfelder Packaging Systems und Energy Systems selbst her. Dazu wurde zuletzt das Stahlservice Center am Standort Siershahn massiv ausgebaut und mit Anlagen zum Spalten und Schneiden von Flachstahl ausgerüstet, was deutlich zur Steigerung der zwischenbetrieblichen Transporte beiträgt. Die eigene Bahnlogistik stellt aus Unternehmenssicht die „ideale Lösung“ dar, um die interne Versorgung mit dem Rohstoff zu gewährleisten.
Entlastung für Umwelt, Verkehr und Straße
Eigene Werkslokomotiven ziehen die Güterwagen auf der rund neun Kilometer langen Strecke. Das Unternehmen setzt mit dieser Inbetriebnahme zum ersten Mal auf eine Waggonbauart, bei der Fahrgestell und Aufbau voneinander getrennt sind. Dadurch ließen sich bis zu drei Coils bei einem Gesamtgewicht von 70 Tonnen auf einen Waggon laden. Durch diesen Ansatz reduziert Schütz eigenen Angaben zufolge den LKW-Einsatz massiv: um insgesamt 47 Touren pro Tag. Die Verlagerung vom Asphalt auf die Schiene spart Kraftstoff, senkt die CO2-Emissionen und entlastet zusätzlich das örtliche Straßennetz. Um den Nutzen und die Wirtschaftlichkeit des Streckenabschnitts zusätzlich zu erhöhen, wird Schütz auch anderen Unternehmen die Durchfahrt des Werksgeländes in Selters gewähren.
Planmäßig setzt Schütz „wo immer möglich“ auf die Schiene, um ökologische und ökonomische Vorteile zu vereinen. Unter dem Strich führe das zu jährlich über 30.000 Lkw-Ladungen, die nicht auf der Straße seien. Auch ginge führe dieser Ansatz zu einer Einsparung von „zehntausenden Tonnen CO2“.
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