Eine große Feier fällt aufgrund der allgemeinen Begleitumstände aufgrund von „Corona“, der freudige Anlass bleibt für Uhl Stahl- und Metallbau aus Würzburg dennoch bestehen: Das 1870 gegründete Unternehmen Uhl wird 150 Jahre alt. Die großen gesellschaftlichen Umbrüche gingen dabei grundsätzlich gut an Uhl vorbei, einen großen Umbruch gab es indes in der Gesellschafterstruktur.
Mitarbeiter übernimmt vom Gründersohn
Nach eineinhalb Jahrhunderten stehe das Würzburger Familienunternehmen da wie seine Bauten, meldet Uhl Stahl- und Metallbau: „Fortschrittlich und stabil auf festem Fundament“.Ausgangspunkt dieser Entwicklung war die 1870 von Anton Uhl in der Würzburger Innenstadt eröffnete Schlosserei. Galt damals noch das Motto „Arbeite schnell, gut und günstig!“, hat sich das Unternehmen im vergangenen Jahr erst einen neuen Slogan verpasst: „Wir bauen´s. Zusammen.“ Zwischenzeitlich gab es auch 1949 einen sichtbaren Wechsel: Karl Uhl, der kinderlose Sohn des Gründers, übergab das Unternehmen an den Schlossermeister Josef Schneider, einen langjährigen Mitarbeiter. Mittlerweile steht bei Uhl die dritte Generation der Familie Schneider in der Verantwortung.
Treue Mitarbeiter und ein Meilenstein
Heribert Schneider, Vertreter der zweiten Generation, beschreibt die Ausgangssituation, als er im Jahr 1975 in die Firma einstieg, als „prekär“. Ein großer Schuldenberg sorgte damals für Erfolgsdruck. Als einen Grund für die erfolgreiche Bewältigung dieser Phase sieht er die stabile Belegschaft an. Zahlreiche Mitarbeiter seien als junge Mitarbeiter eingestiegen, hätten sich zu „Stützen der jeweiligen Abteilungen“ entwickelt und der Firma „über viele Jahrzehnte bis zum Renteneintritt die Treue“ gehalten.
Als Meilenstein bezeichnet der Seniorchef die Einführung des internen Projektleitersystems im Stahlbau Ende der 1980er-Jahre sowie eigene Uhl-Norm und Uhl-Details. Ein weiterer war die Wiedervereinigung Deutschlands, die zu einem Nachfrageboom in Mitteldeutschland geführt habe.
Gute Auftragslage gibt Anlass für Optimismus
Aufgrund der guten Auftragslage konnte Kurzarbeit bisland vermieden werden. Auch die „aktuelle Auftragslage und die Auftragseingänge der letzten Wochen“ würden das Team „schon optimistisch für das erste Halbjahr 2021 machen“, betont Geschäftsführer Thomas Schneider. Sicherheit gebe zudem, dass die Eigentümerfamilie in den letzten Jahrzehnten so gewirtschaftet, dass dass sich von dem finanziellen Polster „auch in schwierigen Zeiten zehren“ lasse, so Schneider.