Das Thyssenkrupp-Startup carValoo und der TÜV Rheinland wollen im Bereich digitaler Schadenservices für Flottenbetreiber zusammenarbeiten. Zentraler Bestandteil der Kooperation ist ein von carValoo entwickelter Cloud-Service, der Flottenbetreiber detaillierte Kenntnisse zu Fahrzeugstand, Schadenereignissen und Gebrauchshistorie in Echtzeit bietet.
„Wir bieten den Flottenbetreibern eine hochpräzise, auf künstlicher Intelligenz basierende Schadenerkennung für ihre Fahrzeuge. Zudem integrieren wir alle relevanten Daten nahtlos in die Systeme und Prozesse unserer Kunden“, erklärt Dr. Tom Althoff, Geschäftsführer von carValoo. Der betont weiter: „Der TÜV Rheinland wiederum kann dazu maßgeschneiderte Dienstleistungen zur Schadenabwicklung anbieten. Beide Geschäftsmodelle ergänzen sich somit perfekt.“ In Kooperation wollen beide Unternehmen ihre Services gemeinsam anbieten und neue Kundengruppen erschließen. Dr. Karl Obermair, Director Future Mobility bei TÜV Rheinland fügt hinzu: „Die automatische Schadenerkennung von carValoo überzeugt durch ihre Präzision. Ergänzt durch unsere digitale Schadenbewertung bietet sie einen erheblichen Mehrwert, um Schäden präziser einzuordnen und die richtigen Folgeprozesse unmittelbar einleiten zu können.“
carValoo will Sicherheit von Nutzer und Fahrzeug erhöhen
Das Herzstück des von carValoo bereitgestellten Cloud-Service ist die künstliche Intelligenz. Laut Unternehmen erkennt diese aus den Bewegungsdaten eines Fahrzeugs „jede Art von Gebrauchs- oder Schadenmuster zuverlässig“. Zur Erfassung der Daten verwendet carValoo eine nachrüstbare Sensorbox, die nach eigenen Angaben „innerhalb weniger Minuten in jedes Fahrzeugmodell installiert werden kann“. Alternativ lasse sich der Service auch in bereits vorhandene Hardware integrieren.
Eine dazugehörende „WebApp“ soll den Flottenmanagern einen Überblick über den Zustand ihrer Flotte in Echtzeit bieten und automatisch über aufgetretene Schäden informieren. Demzufolge erfolgen Folgeprozesse wie Dokumentation, Begutachtung und Schadenmanagement ebenfalls digital und weitgehend automatisiert über die App.
„Unser Ziel ist es, den bisher noch extrem aufwändigen, weil überwiegend manuell gepflegten Schadenprozess für Flottenbetreiber und Endkunden schneller, präziser und kostengünstiger zu machen. Dazu gehört auch die präzise Zuordnung zum Verursacher bei nicht gemeldeten Schäden“, so Althoff. Zudem trage die Cloud-Lösung dazu bei, die Sicherheit in intensiv genutzten Flottenfahrzeugen zu erhöhen. Althoff: „Da unsere künstliche Intelligenz auch Schäden und Verschleiß erkennt, die das bloße Auge nicht sieht, kann bei gezielter und rechtzeitiger Schadenbehebung die Sicherheit aller Nutzer erhöht werden.“
Über die Schadenerkennung hinaus wirbt carValoo auch mit voller Transparenz über nutzungsabhängige Fahrzeugdaten wie beispielsweise Tankfüllstand, Batterieleistung, Reifendruck sowie Servicemeldungen. Flottenbetreiber, sagt das Unternehmen, könnten damit Wartungsarbeiten effizienter durchführen, Kosten sparen und die Fahrzeugsicherheit erhöhen.
Das Start-up carValoo ist aus einem Corporate Inkubator bei Thyssenkrupp hervorgegangen und tritt seit 2020 als eigenständige Gesellschaft auf.