Die Nachfrage nach externer Lohnbearbeitung ist vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie kontinuierlich gestiegen. Wie sich die Lage während der Pandemie entwickelt und welche Anforderungen Unternehmen an externe Dienstleister stellen, haben Hoberg & Driesch Processing und Günther + Schramm in einer gemeinsamen Studie untersucht.
Für die Marktbefragung wurden qualitative Interviews mit 140 Einkäufern, Verkäufern und Produktionsleitern aus der stahl- und stahlrohrverarbeitenden Industrie geführt. Ein überraschendes Ergebnis: Nicht die Kosten allein seien entscheidend für die externe Vergabe von Lohnbearbeitungsleistungen, teilen die Unternehmen Hoberg & Driesch Processing und Günther + Schramm mit. Der meistgenannte Grund sei der Wunsch, sich mehr auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren zu wollen (51 Prozent). Sei die grundlegende Entscheidung dafür getroffen, orientierten sich die Befragten im Entscheidungsprozess an dem Verhältnis zwischen der ausgelagerten Leistung und den Gesamtkosten für die Fremdbeschaffung. Weitere wichtige Entscheidungsfaktoren seien neben der nachgewiesenen Fachkompetenz des externen Partners kurze und flexible Lieferzeiten, da der Dienstleister die Beschaffung und Bevorratung übernehme.
Qualitative und wirtschaftliche Erfolge
Die überwiegende Mehrheit der Studienteilnehmer (83%) ist sich Hoberg & Driesch Processing und Günther + Schramm zufolge sicher, dass die Auslagerung von externen Bearbeitungsleistungen zu messbaren wirtschaftlichen Erfolgen führt. Überraschend viele Unternehmen wüssten jedoch nicht, wie hoch die Kostenvorteile tatsächlich ausfielen. 49 % der Befragten hätten darüber keinen Überblick und antworteten mit „Ich weiß es nicht“. Fast die Hälfte der Teilnehmer glaubten, dass mit der externen Bearbeitung signifikante Kostenvorteile von bis zu 30 % erreicht werden könnten. Mitentscheidend für den Erfolg sei ein persönlicher Ansprechpartner auf Seiten des Lieferanten: Für zwei Drittel der Befragten sei er als direkter Draht zum Dienstleister besonders wichtig.