CO2-armer Stahl bringt die EMW Stahl Service GmbH und ArcelorMittal zusammen. Der weltweit führende Stahlhersteller wird dem Stahl-Service-Center aus Neunkirchen im Siegerland ab diesem Jahr emissionsarmen Stahl sowie Zertifikate für CO2-Einsparungen liefern. EMW will bis 2030 klimaneutral in Scope 1 und 2 sein. ArcelorMittal strebt in Europa eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 35 Prozent bis 2030 an, weltweit klimaneutrale Produktion will der Konzern bis 2050 erreichen.
Im Zuge ihrer Klimastrategien weiten die beiden Unternehmen 2023 ihre Partnerschaft aus. EMW erhält von ArcelorMittal Commercial Germany Stahl der Dachmarke XCarb mit einem geringen Kohlenstoffanteil. Die „XCarb recycelt und erneuerbar hergestellt“-Stähle basieren auf Schrott (70 Prozent) und zum EInsatz kommt erneuerbarer Strom (100 Prozent). Der reduzierte CO2-Fußabdruck ist mit einer offiziellen Umweltproduktdeklaration (EPD) bestätigt. Die CO2-Emissionen pro Tonne Stahl betragen mit 797 kg pro Tonne Stahl nur noch ein rund ein Drittel im Vergleich zum gleichen Stahlprodukt. Zum Vergleich: Bei konventionell im Hochofen hergestelltem Stahl liegt der Wert bei 2,57 Tonnen CO2.
ArcelorMittal bietet EMW den XCarb-Stahl in den gewünschten Mengen an und stellt auch die technische Unterstützung bereit. EMW wiederum wird den Stahl mit herstellungsbedingt eingespartem CO2 an seine Kunden und Endverbraucher weitergeben.
CO2-armer Stahl soll Beitrag zur Dekarbonisierung von EWM leisten
„Unser eigenes ehrgeiziges Ziel ist die Klimaneutralität bis 2030. Dafür haben wir bereits zahlreiche Projekte und Aktivitäten in unserer Organisation gestartet. Ebenso wichtig in diesem Zusammenhang sind aber auch die Vereinbarungen mit unseren langjährigen Partnern wie ArcelorMittal zum Bezug von CO2-armenStählen, um den vollständigen Scope abbilden zu können“, sagt EMW-Geschäftsführer Michael Mockenhaupt.
Neben dem physisch gelieferten Stahl wird EMW weiterhin Stahl mit XCarb Green-Steel-Zertifikaten von ArcelorMittal erwerben und damit nachweislich die CO2-Reduzierung dokumentieren. Die CO2-Minderung in diesen Zertifikaten beträgt 2,11 Tonnen CO2 pro Tonne Stahl und stammt aus Projekten an Hochöfen, die ArcelorMittal selbst als „bahnbrechend“ bezeichnet. Die CO2-Einsparungen werden auf einem zentralen Konto massenbilanziert und unabhängig verifiziert.
„Wir freuen uns über die Vereinbarung mit EMW und sehen generell ein erhöhtes Interesse unserer Kunden nach klimafreundlichen Produkten. Dank der XCarb Green-Steel-Zertifikate können die Kunden, die unsere Zertifikate erwerben, die CO2-Einsparungen direkt in ihren Scope 3 einfließen lassen und so auch ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen“, erklärt Jochen Grünewald, Managing Director von ArcelorMittal Commercial Germany.
Hintergrund: EMW
Die EMW ist ein Stahl-Service-Center innerhalb der weltweit agierenden Schäfer-Gruppe und liefert Coils, Spaltbänder, Zuschnitte und Ronden an die stahlverarbeitende Industrie. Die Siegerländer stellen bereits ein umfangreiches Sortiment an CO2-armen Stählen zur Verfügung.
Für seine Kunden in der weiterverarbeitenden Industrie nimmt EMW unter anderem Magnelis-Flachstähle von ArcelorMittal ab, die beidseitig beschichtet besonders widerstandsfähig gegenüber Korrosion und vielseitig einsetzbar sind.
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