2.000 Gehäuse pro Minute: Das ist die Ausbringungsleistung der Produktionslinie, die Schuler nun an den südkoreanischen Hersteller LT Precision verkauft hat. Die Menge entspricht etwa der Hälfte der Batteriezellen, die in einem durchschnittlichen Elektro-Auto verbaut sind.
Zum Lieferumfang gehören unter anderem ein Napfpressensystem sowie insgesamt sieben Nacharbeitspressen einschließlich der dazugehörigen Werkzeuge, die Unternehmenstochter Aweba baut.
Auf der Produktionslinie entstehen zylindrische Batteriezellgehäuse mit einem Durchmesser von 21 Millimetern und einer Länge von 70 Millimetern. Die erste Presse schneidet zunächst runde Rohlinge aus vernickeltem Stahlblech und formt sie im selben Arbeitsschritt zu Näpfen („Cups“). Dabei lässt sich eine Materialausnutzung von 90 Prozent und mehr erreichen. Danach werden die Näpfe in den Stanzautomaten tiefgezogen, abgestreckt und beschnitten. Pro Maschine fallen immer sechs Teile gleichzeitig aufs Auslaufband. Letzter Arbeitsgang ist das Waschen der Zellgehäuse.
Der Produktionsstart ist für 2024 auf der Linie geplant. Die Batteriezellgehäuse werden in den Elektro-Autos verschiedener Hersteller zum Einsatz kommen.
Hintergrund: über den Schuler-Konzern
Schuler bietet kundenspezifische Spitzentechnologie in allen Bereichen der Umformtechnik – von der vernetzten Presse bis hin zur Presswerksplanung. Zum Produktportfolio gehören neben Pressen auch Automation, Werkzeuge, Prozess-Know-how und Service für die gesamte metallverarbeitende Industrie. In der Digital Suite versammelt Schuler Lösungen zur Vernetzung der Umformtechnik. Diese Lösungen entwickelt er eigenen ANgaben zufolge ständig fort, um die Produktivität und Verfügbarkeit der Anlagen weiter zu verbessern. Zu den Kunden zählen Automobilhersteller und -zulieferer sowie Unternehmen aus der Schmiede-, Hausgeräte- und Elektroindustrie. Pressen aus dem Schuler-Konzern prägen Münzen für mehr als 180 Länder. Schuler wurde 1839 am Hauptsitz in Göppingen (Deutschland) gegründet und ist mit rund 5.000 Mitarbeitern an Produktions-Standorten in Europa, China und Amerika sowie Service-Gesellschaften in über 40 Ländern vertreten. Das Unternehmen ist Teil des internationalen Technologiekonzerns Andritz.
Weitere Meldungen zum Unternehmen finden Sie > hier.