Die Messe Düsseldorf ist kürzlich mit einer Initiative zur nachhaltigeren Messeteilnahme gestartet. Dazu entwickelte sie einen Kunden-Guide, der Maßnahmen und Ideen umfasst, wie ausstellende Unternehmen Messeauftritte nachhaltiger gestalten und Ressourcen schonen können – und das in allen Planungsphasen.
Für die Messe Düsseldorf rückt nachhaltiges Handeln immer stärker in den Mittelpunkt. „Als Marktplatz für neue Technologien und zunehmend auch als Plattform für nachhaltige Entwicklungen stehen wir in der Verantwortung“, erklärt Erhard Wienkamp, Operativer Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. Dem trägt das Unternehmen Rechnung: unter anderem mit unterstützenden Angeboten, die dazu beitragen, die eigenen Veranstaltungen der Messe Düsseldorf nachhaltiger zu gestalten.
Dazu zählt auch der neu entwickelte Kunden-Guide für einen nachhaltigeren Messeauftritt, den das Unternehmen Anfang März zur EuroShop vorstellte. Die bekannten „7 R“ der Ressourcenschonung dienen dabei als Leitprinzipien. Die vorgestellten Maßnahmen und Ideen zeigen, wie ausstellende Unternehmen möglichst umweltschonend agieren können und damit den Zielen des Pariser Klimaabkommens Schritt für Schritt näherkommen.
Sieben Möglichkeiten der Ressourcenschonung
In ihrem Kunden-Guide für nachhaltigere Messeauftritte bündelt die Messe Düsseldorf ihr Know-how im Veranstaltungswesen und Messestandbau. Das Thema Nachhaltigkeit werde in allen Planungsphasen einer Veranstaltung mitgedacht, heißt es, um so den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Das betreffe den Betrieb der Messe Düsseldorf selbst, aber auch die Aktivitäten der ausstellenden Unternehmen oder von Besuchern.
Unterstützen sollen dabei sieben Leitprinzipien, die 7 R: Reflect, Rethink, Refuse, Reduce, Reuse, Repair und Recycle. Vor der Messe stellen die ausstellenden Unternehmen die Weichen auf Nachhaltigkeit, indem sie etwa mit Partnerunternehmen mit Erfahrung im nachhaltigen Veranstaltungswesen zusammenarbeiten oder CSR-Richtlinien festlegen. Während Systemstände wegen ihrer Wiederverwendbarkeit per se nachhaltig sind, lassen sich auch Individualbauten umweltschonend realisieren, wenn bestimmte Punkte beachtet werden. Während der Messe gilt: Weniger ist oft mehr. Das betrifft die Ausstattung, Dekoration, Werbemittel oder Give-aways. Dennoch gibt es ansprechende, umweltfreundliche Möglichkeiten, den Auftritt ansprechend zu gestalten.
Nach der Messe geht es um die Wiederverwertung von Materialien, um Recycling und eine Evaluation: Wo gibt es Verbesserungspotenzial? „Gemeinsam mit unseren Stakeholdern machen wir uns auf den Weg, um bei Veranstaltungen das Klima so weit wie möglich zu schonen. Und da geht es nicht direkt um die perfekte Lösung – schon kleine Schritte wirken sich positiv auf den Carbon Footprint aus“, sagt Andrea Eppert, Leiterin der Stabsstelle Corporate Social Responsibility der Messe Düsseldorf. „Außerdem sind viele Maßnahmen nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Unternehmen selbst: Ein reduzierter Ressourceneinsatz und eine optimierte Logistik sparen oft Aufwand und Kosten.“
Messe Düsseldorf: Anwendungsbeispiel auf der Euroshop
Die Messe Düsseldorf geht mit gutem Beispiel voran. Mit ihrem Energie-Management-System hat sie den Stromverbrauch bei Messen gegenüber 2010 um bis zu 20 Prozent gesenkt, beim Heizen sind es knapp 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Messegelände und -hallen sind klimaoptimiert und werden mit Ökostrom betrieben. Bis zu 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr spart der Messeveranstalter so eigenen Angaben zufolge ein.
Dass Messeauftritte umweltschonend realisiert werden können, bewies die Messe Düsseldorf auf der EuroShop 2023 vom 26. Februar bis 2. März. Der gemeinsam mit den Branchenverbänden fwd und IFES konzipierte und von der Service Alliance der Messe Düsseldorf gebaute Sonderstand „Think Sustainably – Act Responsibly“ (im Bild) präsentierte nachhaltige Materialien und Ansätze. Der Stand war Teil des „Hot Topic Sustainability“ der EuroShop 2023 und selbst ein Anwendungsbeispiel für einen möglichst nachhaltigen Messeauftritt.
Der Stand spiegelte in drei Zonen aufgeteilt die verschiedenen Planungs- und Organisationsphasen wider. „Dem Standkonzept lag der Gedanke zugrunde, dass Nachhaltigkeit von Anfang an im ganzen Prozess mitgedacht werden muss“, so Andrea Eppert, Initiatorin des Projekts. „Dazu haben wir am Stand beraten, außerdem gab es Materialbeispiele zum Anfassen, um zu zeigen, was aktuell schon zur Verfügung steht.“
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Foto: Messe Düsseldorf