Der Ruhrgebietskonzern Thyssenkrupp wird das firmeneigene „Thyssenkrupp Quartier“ unter einem neutralen Namen weiterentwickeln. Unter dem Namen „Ruhr Tech Kampus Essen“ (Eigenschreibweise in Kleinbuchstaben) soll die stetige Weiterentwicklung und der Zuzug externer Mieter am Standort der Altendorfer Firmenzentrale noch sichtbarer werden. Das erklärte Ziel ist, das Quartier zu einem der „nachhaltigsten Innovationscampus Deutschlands mit internationaler Strahlkraft im Ruhrgebiet“ zu machen. In Sachen Ressourcenschonung, Ökologie und Digitalisierung soll der „Kampus“ Vorbildcharakter für kommende Entwicklungen im Ruhrgebiet haben.
13 Jahre nach der Quartierseröffnung hätten sich „technisch wie räumlich“ neue Anforderungen an das Arbeitsumfeld gestellt, heißt es aus dem Unternehmen. So habe etwa die Covid-19-Pandemie „die Arbeitswelt und die Art, wie wir arbeiten“, stark beeinflusst. Mobiles Arbeiten sei viele Monate fester Bestandteil des Alltags gewesen – und werde es auch weiterhin bleiben. Entsprechend hätten sich Anforderungen an die Bürowelten „maßgeblich geändert“. Im Unternehmen versteht man das als weniger Einzelbüros, mehr offene Projekträume und „Kommunikationsflächen, die den konstruktiven Austausch“ ermöglichen.
Thyssenkrupp will trotz der Neuausrichtung auch „zukünftig erkennbar präsent“ sein
Oliver Burkhard, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der thyssenkrupp AG: „Aufgrund hybrider Arbeitsmodelle und moderner Raumkonzepte hat sich der Platzbedarf für thyssenkrupp am Quartier reduziert. Gleichzeitig sehen wir, dass die Nachfrage nach Flächen für Kommunikation und Wissensaustausch am Standort Essen ansteigt. Die Attraktivität des Quartiers, die vorhandene Infrastruktur und die Einbettung in die Stadt haben bereits dazu geführt, dass ansässige Unternehmen aus dem Technologieumfeld Leerflächen anmieten. Damit wird das Quartier zum ersten Mal nicht ausschließlich von thyssenkrupp genutzt. Das Gelände entwickelt sich damit von einem Einzelfirmen-Quartier zu einem lebendigen Campus der sektoren- und unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit mitten im Herzen Essens.“
Mit der Öffnung für externe Nutzer und Marken, wie etwa E.ON und Siemens, gehe eine sukzessive Anpassung der eigenen Markenoptik des Areals einher. Schrittweise und in angemessenem Zeit- und Kostenrahmen soll sich die Gestaltung des einzelgeprägten Thyssenkrupp-Quartiers ändern, um der neuen, offeneren Nutzung als „Ruhr Tech Kampus Essen“ gerecht zu werden. Der Name spiegele die Ausrichtung der Geschäftsfelder von Thyssenkrupp und der externen Mieter wieder und unterstreiche die Entwicklung des Technologiestandortes Essen, heißt es.
Neunutzern biete die „hohe Wertigkeit des Quartiers“ sowie die Orientierung der einzelnen Gebäude mit Sichtverbindung auf die zentrale Achse – in der zweiten ebenso wie in der ersten Reihe – eine „attraktive Adresse für den eigenen Markenauftritt“, konstatieren die Essener sendungsbewusst. Auch wenn das Quartier bislang auf die Marke Thyssenkrupp zugeschnitten gewesen sei, lasse seine Lage und Struktur eine neue, vielfältigere Nutzung zu. Der Aufbau aus mehreren Einzelgebäuden mache es möglich, Fremdnutzer zu integrieren, ohne dass Thyssenkrupp seine Präsenz innerhalb des Quartiers aufgeben müsse. Schließlich blieben die Firmenzentrale und weitere Einheiten in Gebäuden am „Kampus“ auch „zukünftig erkennbar präsent“, heißt es.
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