Klöckner & Co beabsichtigt, Teile seines Handelsgeschäfts in Europa zu verkaufen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen am 22. Dezember ein unwiderrufliches Angebot der spanischen Hierros Añon S.A. erhalten, das alle erforderlichen Konditionen für den Erwerb der Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien beinhaltet.
Mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Transaktion würde der Vorstand von Klöckner & Co die stärkere Priorisierung des höherwertigen Geschäfts sowie Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette der Kunden weiter vorantreiben. Hierzu zählen unter anderem das Anarbeitungs- und Metallverarbeitungsgeschäft, das sich durch eine höhere Profitabilität sowie eine stabilere Nachfrage auszeichnet und mit langfristigen Vertragsbeziehungen sowie einer höheren Kundenspezialisierung einhergeht. Der vorgeschlagene Verkauf, so Klöckner & Co, könnte zudem die Abhängigkeit des Unternehmens von den volatilen Rohstoffmärkten deutlich verringern. Der Stahlhändler will sich auch in Zukunft auf das weitere Wachstum seines größten Marktes in Nordamerika und seine europäischen Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) konzentrieren.
„Der Verkauf von Teilen unseres europäischen Distributionsgeschäfts wäre ein wichtiger Meilenstein“, betont Guido Kerkhoff, Vorstandsvorsitzender von Klöckner & Co. „Mit diesem Schritt würden wir uns noch stärker auf das weniger volatile höherwertige Geschäft konzentrieren.“ Die vorgeschlagene Transaktion stehe somit im Einklang mit früheren Aktivitäten und jüngsten Akquisitionen, die „in erheblichem Umfang“ auf dieses Geschäftsmodell und die weitere Optimierung unseres Portfolios eingezahlt hätten. „Darüber hinaus würde der vorgeschlagene Verkauf unsere Profitabilität sofort und nachhaltig verbessern und damit künftiges Wachstum ermöglichen“, so Kerkhoff.
Die Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien beschäftigen rund 1.500 Mitarbeiter (Stand: 30. September 2023). In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 erwirtschafteten die vier Organisationen insgesamt einen Umsatz von 621 Mio Euro und rund 10 Prozent des Gesamtumsatzvolumens von Klöckner & Co. Im gleichen Berichtszeitraum wurde ein operatives Ergebnis EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von -19 Millionen Euro und eine Bilanzsumme von rund 552 Millionen Euro ausgewiesen.
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