Thyssenkrupp Materials Services hat seine spanische Tochtergesellschaft Thyssenkrupp Materials Processing Lamincer verkauft. Neuer Anteilseigner ist die Grupa Arania, die Thyssenkrupp zufolge besser zum Kerngeschäft des Unternehmens passt.
Die Entscheidung zum Verkauf ist Thyssenkrupp zufolge gefallen, da Thyssenkrupp Materials Processing Lamincer als Kaltwalzunternehmen nicht zum Kerngeschäft des Werkstoff-Händlers und -Dienstleisters gehöre. Mit Arania erhalte das Unternehmen stattdessen einen Anteilseigner „mit mehr als 80-jähriger Erfahrung“ in dem Sektor und profitiere zudem von der Wachstumsstrategie des Unternehmens. Mit dem erfolgreichen Verkauf von Thyssenkrupp Materials Processing Lamincer haben wir einen weiteren Schritt in der Schärfung unseres Profils umgesetzt. Wir freuen uns, dass wir mit Arania einen Käufer gefunden haben, der dem Standort eine vielversprechende Perspektive bieten kann“, so Martin Stillger, Vorstandsvorsitzender von Thyssenkrupp Materials Services.
Thyssenkrupp Materials Processing Lamincer wurde 1986 gegründet und gehörte nach anfänglicher Minderheitsbeteiligung seit Oktober 2009 zur heutigen thyssenkrupp Materials Processing Europe, einem führenden Stahl- und Aluminium-Service-Center und Geschäftsbereich von thyssenkrupp Materials Services. Mit 75 Mitarbeitern hat der Standort eine Kapazität von etwa 40.000 Tonnen pro Jahr und ist Spezialist für kohlenstoffhaltiges Kaltband, Baustahl und mikrolegierte Werkstoffe.
Die Grupo Arania ist einer der wichtigsten europäischen Bezugspunkte auf dem Gebiet der Stahlverarbeitung. Die 1940 gegründete Gruppe hat sich ihre Präsenz auf den größten internationalen Märkten mit vier Geschäftsbereichen für Stahl gefestigt: Kaltband, geschweißte Rohre sowie Lagersysteme für schwere Lasten sowie leichte Lasten. Mit fünf Produktionsstandorten und einer Präsenz in 65 Ländern beschäftigt die Grupo Arania nach eigenen Angaben mehr als 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 500 Millionen Euro.