EMW Stahl Service hat im sächsischen Treuen eine neue Versandhalle in Betrieb genommen. Diese ermöglicht effizientere Abläufe – und ist zugleich ein klares Bekenntnis zu der Produktionsstätte, in die der Verarbeiter weiter investieren will.
Der Anbau verfügt über eine Lagerfläche von etwa 1.200 Quadratmetern und einem umbauten Raum von 10.200 Kubikmetern. Die Lagerkapazitäten sind um rund 2.000 Tonnen versandfertiges Material gewachsen, sodass ab diesem Jahr ein kontinuierlicher Betrieb von zwei Schichten möglich ist.
Nachdem die Innenarbeiten im Lageranbau bereits Anfang Dezember 2023 abgeschlossen waren, folgen bis Ende März, abhängig von den Witterungsverhältnissen, noch Asphaltarbeiten im Außenbereich. Dadurch entstehen neue Ladeplätze, sodass in Zukunft mehr Lastkraftwagen parallel beladen werden können. Da sich der gesamte Verladeprozess beschleunigt, können mehr Ladungen pro Tag abgewickelt werden, die Verweildauer der LKW auf dem Werksgelände verkürzt sich EMW zufolge erheblich.
EMW nimmt Nachhaltigkeit in den Fokus
Neben dem Effizienzgewinn standen bei diesem Bauvorhaben insbesondere Aspekte der Nachhaltigkeit im Fokus, teilt EMW mit. Für den gesamten Stahlbau sei ausschließlich CO2-reduzierter Stahl der Marke X-Carb von ArcelorMittal zum Einsatz gekommen: „Unser selbst gestecktes Ziel lautet, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden im Scope eins und zwei. Dafür haben wir bereits zahlreiche Projekte und Aktivitäten in unserer Organisation gestartet. Zudem kooperieren wir mit unseren langjährigen Lieferpartnern beim Bezug von CO2-reduzierten Stählen – und verwenden diese Qualität selbstverständlich auch bei eigenen Bauvorhaben wie in Treuen“, sagt Michael Mockenhaupt, Vorsitzender der EMW-Geschäftsführung.
Das werksunabhängige EMW Stahl-Service-Center pflegt langjährige, teils über Jahrzehnte bestehende Geschäftsbeziehungen zu den Stahlproduzenten und zählt sich zu den Vorreitern beim Handel und der Verarbeitung von CO2-armem Stahl: „Unseren Kunden können wir nahezu alle verfügbaren Güten und Oberflächenbeschichtungen an CO2-reduzierten Stählen anbieten“, erklärt Michael Mockenhaupt weiter.
Für den Standort Treuen kündigt EMW eine weitere Stärkung und den Ausbau der regionalen Arbeitsplätze an. Bereits ab April 2024 werde eine neue Krananlage mit einer Tragfähigkeit von 36 Tonnen in Betrieb gehen, wodurch das Vormateriallager von derzeit 7.700 Tonnen auf 16.000 Tonnen aufgestockt werden könne. Im Außenbereich erfolge die Fertigstellung der Geländeregulierung mit einem Lärmschutzwall, wobei gleichzeitig eine insektenfreundliche Streuobstwiese angelegt werde.
Treuen hat zentrale Bedeutung insbesondere für Lieferungen nach Ostdeutschland sowie in die angrenzenden Länder Zentraleuropas. Mit einem modernen Maschinenpark werden hier Coils, Spaltband sowie Zuschnitte für die verarbeitende Industrie wie den Automobilsektor hergestellt.
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