In seinem Stammwerk in Wolfsburg (Foto) hat die Marke Volkswagen seine Produktion wieder aufgenommen. Bis Ende der ersten Produktionswoche will der Autohersteller an dem Standort rund 1.400 Fahrzeuge bauen. In der Folgewoche soll die Produktion dann auf mehr als 6.000 Fahrzeuge im Mehrschichtbetrieb hochgefahren werden. Das entspricht etwa 40 Prozent der Produktion vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.
Zunächst startet in Wolfsburg der Wiederanlauf des Modells Golf in einer Schicht – mit reduzierter Kapazität und langsamerer Taktzeit. Ab Mittwoch soll dann auch die Produktion der Modelle Tiguan, Touran und des SEAT Tarraco beginnen. Gleichzeitig haben nach Angaben Volkswagens auch rund 2.600 Lieferanten, ein großer Teil aus Deutschland, wieder die Fertigung für das Werk in Wolfsburg gestartet.
Volkswagen benötigt nun „zusätzliche Impulse“
„Die schrittweise Wiederaufnahme der Produktion ist für die Belegschaft, den Handel, die Zulieferer und die Wirtschaft insgesamt ein wichtiges Zeichen“, kommentierte Volkswagen-COO Ralf Brandstätter den Produktionsstart. Im Hinblick auf die Bewältigung der Krise sei dies jedoch nur ein erster Schritt. „Damit die Nachfrage in Deutschland und ganz Europa wieder anziehen und damit auch die Produktion der Stückzahlen sukzessive erhöhen kann, benötigt die Wirtschaft zusätzliche Impulse“, sagt Brandstätter.
Zunächst startet in Wolfsburg der Wiederanlauf des Modells Golf in einer Schicht – mit reduzierter Kapazität und langsamerer Taktzeit. Ab Mittwoch soll dann auch die Produktion der Modelle Tiguan, Touran und des SEAT Tarraco beginnen. Gleichzeitig haben nach Angaben Volkswagens auch rund 2.600 Lieferanten, ein großer Teil aus Deutschland, wieder die Fertigung für das Werk in Wolfsburg gestartet.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil freut sich, „dass Volkswagen Schritt für Schritt die Produktion wieder hochfährt“. Am kommenden Mittwoch will er sich mit den Ministerpräsidenten der Autoländer Bayern und Baden-Württemberg austauschen. Dabei will er erörtern, „wie der Automobilabsatz schnell wieder angekurbelt werden kann.“
100-Punkte-Plan für sichere Arbeitsplätze
Wolfsburg ist nach Zwickau das zweite Fahrzeugwerk der deutschen Volkswagen Standorte, das die Produktion nach der Unterbrechung Mitte März wieder hochfährt. Der Anlauf erfolge dabei, so Volkswagen, entsprechend der Umstände der fortwirkenden Corona-Pandemie. Damit einher ginge etwa die derzeitige Verfügbarkeit von Teilen, die Entwicklung in den Vertriebsmärkten und die sich daraus ergebenden Fahrweisen in der Produktion. Auch würden die staatlichen Auflagen in Deutschland und Europa eine tragende Rolle spielen. Um seinen Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz zu gewährleisten, hat Volkswagen einen 100-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem konsequente Abstands- und Hygieneregeln vor.
Diesen Plan hat Volkswagen auch mit seinen weltweit mehr als 40.000 Lieferanten und Logistik-Partnern geteilt. Bei normalem Betrieb wird das Werk Wolfsburg täglich von 2.600 Lieferanten aus 71 Ländern mit etwa 21.000 Teilen versorgt. Ein großer Anteil dieser kommt aus Deutschland. Täglich verlassen rund 180 Doppelstockwaggons sowie rund 185 Autotransporter das Werk.