Im Rahmen seiner strategischen Weiterentwicklung hat Thyssenkrupp Materials Services den Company Builder mantro ins Boot geholt. Mit einem Joint Venture namens „mt industry recycling“ will die Werkstoffsparte des Essener Industriekonzerns zukünftig eine effektivere Rückführung von Stahlschrott in die Produktionsprozesse der Fertigungsindustrie erzielen.
Stahlwerke und Gießereien sollen künftig sortenreinen Stahlschrott unmittelbar über das neue Gemeinschaftsunternehmen beziehen. „Der Zwischenschritt über den Schrotthändler entfällt“, betonen die Partner in einer gemeinsamen Pressemeldung. Der schlankere Prozess soll den Abnehmern aus der Schwerindustrie somit die Möglichkeit verschaffen, Kosten einzusparen. Mit nach eigenen Angaben effizienten Logistikprozessen will das Start-up zudem einen positiven Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in den Recyclingabläufen leisten. „Wir verstehen uns konsequent als Teil der kompletten Kreislaufwirtschaft“, erklärt Jan Crommelink, der die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche bei Thyssenkrupp Materials leitet und nun Geschäftsführer des neuen Joint-Ventures ist.
Medienberichten zufolge befindet sich die genaue Planung allerdings noch in der frühen Phase. So schreibt die Wirtschaftswoche am 23. Juni, dass die Unternehmen noch auf der Suche nach einem konkreten Geschäftsmodell sind. Denkbar seien demnach ein rein digitaler Marktplatz, ein Logistikgeschäft oder ein Zusammenschluss von Partnern.