Die Salzgitter AG plant, in Wilhemshaven eine Eisenerz-Direktreduktionsanlage mit vorgeschalteter Wasserstoff-Elektrolyse zu errichten. Dazu hat der Stahlhersteller nun gemeinsam mit dem Logistikunternehmen Rhenus und dem Energiekonzern Uniper sowie dem Land Niedersachsen eine entsprechende Machbarkeitsstudie vereinbart. Sie umfasst neben der möglichen Errichtung der Anlage die Entwicklung der erforderlichen Infrastruktur. Zu der zählt auch die Versorgung mit Rohstoffen, Erdgas und Wasserstoff.
„Dies ist ein weiterer konkreter Schritt unseres Transformationsprozesses hin zu einer CO2-armen, wasserstoffbasierten Stahlherstellung“, so Salzgitter-Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann. Als Grundlage diene das Technologiekonzept SALCOS (Salzgitter Low CO2 Steelmaking), die konzerneigene Klimainitiative. Auch die kürzlich verabschiedete Nationale Wasserstoffstrategie und das Handlungskonzept Stahl spielt dem Konzern nach eigenen Angaben in seiner Planung zu.
„Am Standort Wilhelmshaven bieten sich mit unseren Industriepartnern vor Ort überaus günstige Voraussetzungen einer optimalen Sektorkopplung von erneuerbaren Energien, einer Wasserstoff-Elektrolyse sowie CO2-armer Direktreduktion von Eisenerz“, erklärt Fuhrmann. Der Ansicht schließt sich Bernd Althusmann, Wirtschaftsminister des Landes Niedersachsen an: „Für die Region Wilhemshaven ergeben sich durch diese Zusammenarbeit wertvolle Chancen für die erforderliche industrielle Neuausrichtung (…) der Region“, sagt Althusmann. So könne das Projekt etwa neue Arbeitsplätze schaffen und sichern.
Perspektivisch strebt die Salzgitter AG an, zwei Millionen Tonnen direktreduziertes Eisen pro Jahr zu erzeugen. Mit der Bahn soll das Basismetall dann nach Salzgitter gebracht werden, wo es der Konzern in seinem integrierten Hüttenwerk zu Flachstahlprodukten weiterverarbeiten will.