ArcelorMittal will seine Geschäftsaktivität in den Vereinigten Staaten an den US-Konkurrenten Cleveland-Cliffs verkaufen. Nach eigenen Angaben umfasst die Transaktion rund 1,2 Milliarden Euro, die sowohl in Aktien als auch Bargeld bezahlt werden.
Die jeweiligen Aufsichtsräte haben der Übernahme bereits zugestimmt, so ArcelorMittal. Sie werde voraussichtlich noch innerhalb des vierten Quartals des laufenden Jahres abgeschlossen – „vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen und der Erfüllung anderer üblicher Abschlussbedingungen“.
Nach Abschluss des Deals werde Cleveland-Cliffs zum größten Produzenten von Flachstahl und Eisenerzpellets in Nordamerika, heißt es im Rahmen der Bekanntgabe. Inklusive der Übernahme von Pensionsverpflichtungen und anderen Posten liege der Wert des akquirierten Unternehmens bei rund 3,3 Milliarden Dollar. Zu den erworbenen Vermögenswerten zählen sechs Stahlwerke, acht Veredelungsanlagen, zwei Eisenerzgruben sowie drei Kokereien.
Laurenco Goncalves, Vorstandsvorsitzender, Präsident und CEO von Cleveland-Cliffs, übernimmt die Leitung der erweiterten Organisation. Dazu betont er: „Die Stahlerzeugung ist ein Geschäft, in dem Produktionsvolumen, betriebliche Diversifizierung, Verringerung der Fixkosten und technisches Fachwissen über alles andere entscheiden“. Mit dieser Transaktion, so Goncalves, werde all dies erreicht.
Für Cleveland-Cliffs handelt es sich bei dem aktuellen Deal bereits um den zweiten großen Wurf binnen kurzer Zeit. Bereits im März hatte das Unternehmen den Stahlproduzenten AK Steel gekauft, der Stahl und Spezialteile für die Automobilindustrie herstellt. Die Übernahme von ArcelorMittal USA verstärke nun die Position auf dem anspruchsvollem Automobilstahlmarkt, sagt Goncalves.
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