Die Handels- und Preisdatenplattform Metalshub hat eine Series-A Finanzierungsrunde in Höhe von 11 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen „das starke Momentum des vergangenen Jahres“ nutzen und nun über Europa hinaus weltweit expandieren. Erklärtes Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres einen Gesamtumsatz von einer Milliarde US-Dollar zu erwirtschaften.
Metalshub aus Düsseldorf betreibt seit Dezember 2017 einen digitalen B2B-Marktplatz für Rohstoffe der Metallindustrie. Die aktuelle Series-A Finanzierungsrunde, angeführt von Wagniskapitalgeber Acton Capital, folgt auf ein Rekordjahr. In den vergangenen vier Quartalen konnte das Unternehmen seinen Umsatz nach eigenen Angaben verfünffachen und seine ersten Preisindizes veröffentlichen. Auch hätten mittlerweile große internationale Stahlproduzenten wie Outokumpu, Saarstahl, Dillinger und Swiss Steel ihren Rohstoffeinkauf auf die Plattform verlagert.
Bei einer Series-A Finanzierung spielen Wagniskapitalgeber eine entscheidende Rolle. Diese Unternehmen sind zumeist auf einen konkreten Branchenschwerpunkt spezialisiert und investieren in junge Startups aus diesem Bereich. In der Regel überlassen die Investoren den Gründern den Großteil der Anteile am Unternehmen und unterstützen sie mit Fachexpertise. (Anm. aus der Red.)
Metalshub strebt 2021 Umsatz von einer Milliarde US-Dollar an
„Die digitale Akzeptanz in der Metallindustrie hat in den letzten zwölf Monaten massiv zugenommen. 2020 hat unsere Erwartungen daher deutlich übertroffen“, erklärt Dr. Sebastian Kreft (links im Bild), Co-Gründer und Geschäftsführer von Metalshub. „Mit dem frischen Kapital wollen wir dieses starke Momentum nutzen, um Metalshub über Europa hinaus zu etablieren. Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende 2021 unseren nächsten großen Meilenstein von einer Milliarde US-Dollar Gesamtumsatz erreichen werden“, so Kreft.
Der Handel mit den zurzeit fokussierten Industriemetallen sei bereits ein 300-Milliarden-Markt, ist sich Julius Lühr von Acton Capital, sicher. Allerdings finde dieser nach wie vor weitestgehend offline statt. „Durch ineffiziente Prozesse und mangelnde Transparenz können Marktteilnehmer nur schwer Beschaffungsentscheidungen optimieren oder ihre Lieferketten überwachen“, erläutert der Investor. Metalshub kreiere hier dank digitaler Beschaffungstools und als erster transparenter Online-Marktplatz für Metall und Rohstoffe „einen echten Mehrwert“.
Quelle, Foto: Metalshub