Magnitogorsk Iron and Steel Works (MMK), Russland, und die SMS group haben eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. Es geht dabei um die Zusammenarbeit im Bereich Dekarbonisierung der Stahlherstellung. Die beiden Unternehmen vereinbaren in dieser Erklärung die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Technologien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei der Eisen- und Stahlherstellung bis hin zur kompletten Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen.
Das MoU ist ab dem Tag der Unterzeichnung fünf Jahre gültig. Die Erklärung wurde gemeinsam von Pavel Shilyaev, CEO von MMK und Burkhard Dahmen, CEO der SMS group, unterzeichnet. Darin bekennen sich beide Parteien zum Klimaschutz als eine der wichtigsten Aufgaben der Zeit und erklären ihre Absicht, gemeinsam die Möglichkeiten, die der Einsatz von Dekarbonisierungstechnologien zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Eisen- und Stahlherstellung bieten, zu untersuchen.
Das MoU betont die Notwendigkeit, Verfahren für die Direktreduktion von Eisen weiterzuentwickeln. Zudem geht es darum, die hocheffiziente Verfahrensroute der Elektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff voranzutreiben.
Ferner erklären beide Parteien ihre Absicht, im Rahmen der Kooperation das Potenzial neuer technologischer Lösungen zu nutzen, gemeinsame Studien und Untersuchungen durchzuführen und bei MMK Dekarbonisierungstechnologien umzusetzen, mit denen unter Beibehaltung oder Verbesserung der wirtschaftlichen Leistung CO2-Emissionen reduziert oder vollständig vermieden werden können.
Im Rahmen der Zusammenarbeit soll eine Liste von Projekten und Maßnahmen zur Dekarbonisierung erarbeitet werden, die möglicherweise bei MMK Anwendung finden können.
CEO von MMK und SMS betonen die Bedeutung des MoU
Pavel Shilyaev, CEO von MMK, erklärt zu der vereinbarten Zusammenarbeit, dass man sich den Tatsachen nicht verschließen könne. Insbesondere stellte er auf die bevorstehende Einführung des Carbon Border Adjustment Mechanisms (CBAM) seitens der EU ab. Dieser Schritt mache die Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks zur „größten Herausforderung der globalen Eisen- und Stahlindustrie“. Sein Haus habe sich der Verantwortung für Umwelt und Klima verschrieben, ergänzte er. „Daher wollen wir einen aktiven Beitrag zur Klima-Agenda leisten“, Shilyaev.
Burkhard Dahmen wies auf die zentrale Rolle hin, die Klimaschutz für sein Unternehmen spielt. „SMS befasst sich seit Langem aktiv mit der Entwicklung von Technologien, die Unternehmen aus dem Bereich Stahlmetallurgie dabei unterstützen, ihre ambitionierten Umweltschutzziele – kurz- und langfristig – zu erreichen“, erklärte der CEO von SMS group.