Im hohen Maße werden Materialien heute durch ihren ökologischen Fußabdruck definiert. Das Unternehmen Metalshub will dafür sorgen, dass die Industrie konkrete Nachhaltigkeitsaspekte besser nachverfolgen kann – und kooperiert dazu mit der London Metal Exchange.
Die Handels- und Preisdatenplattform Metalshub arbeitet künftig mit der London Metal Exchange (LME) zusammen. Wie das Unternehmen mitteilt, will es mithilfe der führenden Börse für Industriemetalle sein Portfolio um Aluminium, Kupfer und Zink erweitern. Darüber hinaus beabsichtigen die Partner, der Industrie eine Lösung anzubieten, anhand derer CO2-Emissionen der gesamten Metall Supply Chain nachverfolgt werden können. An der LME wurdem im Jahr 2020 Geschäfte im Wert von 11,5 Billionen US-Dollar (knapp 10 Billionen Euro) abgewickelt.
Metalshub-Gründer: „gemeinsame Vision für die Zukunft“
Der sogenannte „LMEpassport“ sei dabei der erste infrastrukturelle Schritt, die Nachverfolgbarkeit von Nachhaltigkeitsaspekten zu verbessern. Dabei handelt es sich um ein zentrales digitales Register für die Speicherung elektronische Analysezertifikate (CoAs) und Nachhaltigkeitsnachweise. In Verbindung mit den digitalen Transaktionsprozessen der Metalshub-Plattform soll dieses die relevanten Nachhaltigkeitsinformationen an den Punkt im Verkaufsprozess bringen, an dem die Kaufentscheidung getroffen wird.
„Wir teilen mit der LME gemeinsame Werte und eine gemeinsame Vision für die Zukunft. Um die globale Erwärmung zu begrenzen und den Klimawandel zu bekämpfen, muss die Metallindustrie schnell dekarbonisiert werden“, betont Dr. Frank Jackel, Gründer von Metalshub. Entlang der globalen Lieferketten müssten ihm zufolge alle zusammenarbeiten, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. „Unsere Partnerschaft mit der LME ist ein mutiger Schritt zur Unterstützung der Branche, indem wir die digitale Infrastruktur für einen revisionssicheren digitalen Nachweis des CO2-Fußabdrucks von Metallprodukten bereitstellen“, so Jackel. LME sieht sich indes „gut positioniert, um das Produktportfolio von Metalshub zu erweitern und ihre Position im physischen Markt auszubauen“, erklärt Robin Martin, Leiter Business Development der LME.
Partnerschaft basiert auf langfristigem Vertrag
Metalshub hat eigenen Angaben zufolge „eine liquide Handelsplattform für Rohstoffe der Eisen- und Stahlindustrie“ aufgebaut. Durch die Zusammenarbeit mit der LME soll das Portfolio nun auf LME-Industriemetalle und weitere Metallprodukte ausgeweitet werden. Die Produktpipeline werde dabei gemeinsam mit Nutzergruppen aus der Industrie entwickelt, wobei kohlenstoffarmes Aluminium voraussichtlich Anfang 2022 auf der Plattform zur Verfügung stehen werde.
Die strategische Partnerschaft zwischen Metalshub und der LME basiere auf einem langfristigen Vertrag zwischen den beiden Parteien und beinhalte keine Kapitalverflechtung. Der Datenschutz und die Datensicherheit haben für beide Unternehmen „höchste Priorität und sie bleiben in dieser Partnerschaft völlig unabhängig“, heißt es vonseiten Metalshub.