thyssenkrupp Materials Processing Europe hat eine Lösung entwickelt, mithilfe derer es gelingen soll, die gesamte Lieferkette zu koordinieren. Den an den Flugverkehr angelehnten „Control Tower“ stellt das Unternehmen im Rahmen der Blechexpo 2021 vor.
Die intelligente Steuerung von Materialflüssen hat sich zu einer anspruchsvollen Aufgabe entwickelt. Aus dieser Situation heraus erweitert thyssenkrupp Materials Processing Europe sein Leistungsspektrum um den sogenannten „Control Tower“. Dabei handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um ein Komplett-Paket für die Koordination der gesamten Lieferkette. Kernstück sei ein Daten-Dashboard, das jederzeit den Überblick über Planungs- und Abrufbaren des Kunden sowie seiner unterschiedlichen Zulieferer ermöglicht.
„Überblicken die komplette Supply Chain“
„Der Schlüssel zu stabilen und effizienten Lieferströmen ist die Bündelung und Integration von Daten“, erklärt Thomas Wölk, Leiter Business Development bei thyssenkrupp Materials Processing. „Mit unserem Control Tower bieten wir ein Komplett-Paket an, das eine optimale Koordination der Lieferströme ermöglicht.“ Wie beim Control Tower am Flughafen fließen sämtliche Informationen an einer Stelle, auf dem Dashboard, zusammen: „Wir bekommen auf der einen Seite eine Vielzahl an Daten unserer Kunden wie zum Beispiel Abrufdaten und Kontingente bei den Lieferwerken. Auf der anderen Seite überblicken wir die komplette Supply Chain hinsichtlich Einhaltung von Lieferterminen, Qualitätsüberwachung, Abnahmeverhalten und Forecasting der verschiedenen Werke und Zulieferer. Dadurch können wir frühzeitig reagieren und Alternativen finden, wenn beispielsweise ein Vormateriallieferant Engpässe aufzeigt“, so Wölk.
Der Service Control Tower sei ein weiterer, wichtiger Baustein im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung „Materials as a Service“, mit dem die Dachgesellschaft thyssenkrupp Materials Services ihr Supply Chain Geschäft ausbaut. „Wir erleben ein zunehmend anspruchsvolles und störungsanfälliges Marktumfeld. Control Tower ermöglicht es, dynamisch und intelligent mit Kunden und Partnern in einem Netzwerk zusammenzuarbeiten, um widerstandsfähig und anpassungsfähig zu bleiben und Risiken in der Lieferkette zu mindern“, so Ilse Henne, Chief Transformation Officer von thyssenkrupp Materials Services.
Control Tower senkt auch CO2-Fußabdruck
Die komplette Materialbeschaffung werde aus einer Hand gesteuert, heißt es vonseiten des Unternehmens. Das Leistungsangebot umfasse neben der Koordination der Lieferströme eine just-in-time, also termingerechte Lieferung. So geringere Lagerkosten an und das Vormaterial könnte flexibel und dennoch schrottoptimal verarbeitet werden. Anarbeitung und Einhaltung der Qualitätsstandards gehörten ebenfalls dazu.
Ein weiterer Vorteil laut thyssenkrupp Materials Services: Kleinste Mengen können zusammengefasst werden, wodurch Kunden bedarfsgerechter disponieren und zugleich eine hohe Kapitalanbindung umgehen können. Die Mengenbündelung im Warenausgang spare zudem Transporte und senke den CO2-Fußabdruck – somit verließen weniger, allerdings komplett ausgelastete Lkws die Werke. Beim Wareneingang setzt thyssenkrupp auf die ressourcenschonende Kombination von Straße, Bahn und Schiff. „Wir haben mit ersten Kunden sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Adrian Brendel, Teamleiter Vertrieb Edelstahl bei thyssenkrupp Materials Processing Europe.
Diese und weitere Lösungen stellt thyssenkrupp Materials Processing auf der Blechexpo 2021 in Stuttgart vor. Zu finden ist das Unternehmen in Halle 10 an Stand 10407.
Im Rahmen der bevorstehenden Blechexpo/Schweisstec 2021 haben wir einen Blick auf Technologien und Produkte geworfen, die die blechbearbeitende Branche derzeit auszeichnen. Die gesamte Auswahl finden Sie hier.