Der schwedische Stahlkonzern SSAB hat in Oxelösund sein erstes Stahlpulver hergestellt. Mit diesem Meilenstein betritt das Unternehmen den schnell wachsenden Markt für additive Fertigung, allgemein bekannt als 3D-Druck.
Im Oktober 2020 hat SSAB Oxelösund bekanntgegeben, in eine völlig andere Branche einzusteigen: die additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck. Das Unternehmen hat nun das erste Stahlpulver in einem neuen Werk hergestellt, die aus einer Gaszerstäubungsanlage besteht. Sie schmilzt den Stahl, damit er anschließend mithilfe eines inerten Hochdruckgases zu Pulver zermahlen werden kann.
„Die Testergebnisse sehen sehr vielversprechend aus. Vor allem im Hinblick auf die Schlüsselaspekte des Stahlpulvers wie Rundheit und Größenverteilung des Granulats, die auch die größten Herausforderungen darstellen“, so Johnny Sjöström, Divisionsleiter bei SSAB Special Steels. Die Tests und Lieferungen an die Kunden seien ebenfalls erfolgreich verlaufen.
SSAB zufolge steht nun die Entwicklung des Herstellungsprozesses an. Erklärtes Ziel ist, in diesem Jahr neue Stahlpulver auf den Markt zu bringen. Parallel zu der Entwicklung neuer Produkte werde auch an der Produktionsanlage gearbeitet. Dazu gehöre die Einführung zusätzlicher Maschinen wie eines 3D-Druckers und einer Sieb- und Verpackungsmaschine. „Ich bin sehr zufrieden mit den schnellen Fortschritten, die wir in so kurzer Zeit gemacht haben. Es gibt viele Möglichkeiten für die Zukunft, auch im Hinblick auf die fossilfreie Stahlproduktion, die 2026 in Oxelösund beginnt“, so Sjöström.