Gustav Theodor Wuppermann war mehr als 60 Jahre lang eng mit dem gleichnamigen Familienunternehmen verbunden. Davon war er zweieinhalb Jahrzehnte als Geschäftsführer tätig. Am 20. Januar 2022 ist er mit 92 Jahren gestorben.
Nach einer Ausbildung an der Technischen Hochschule Karlsruhe, der Universität Cambridge und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen zum Diplom-Ingenieur, einer sich anschließenden kaufmännischen Lehre sowie Auslandsaufenthalten in Belgien, Frankreich, USA und Kanada mit Tätigkeit in verschieden Stahlunternehmen übernahm Gustav Theodor Wuppermann 1957 die Entwicklungsabteilung des Leverkusener Walzwerkes Theodor Wuppermann GmbH. 1960 wurde er zum Geschäftsführer berufen und führte das Unternehmen als Familienmitglied der vierten Generation 25 Jahre. 1982 erfolgte die Promotion zum Dr.-Ing. an der RWTH Aachen.
Nach dem Verkauf des Walzwerkes an die Krupp Stahl AG und die darauffolgende Schließung des Werkes übernahm er bis 1994 weitere Geschäftsführungspositionen in den verbliebenen Gesellschaften des Familienunternehmens. Nach seiner aktiven Tätigkeit blieb er als Aufsichtsratsvorsitzender und später als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates bis zu seinem Tod eng verbunden.
Ehrenamtliches Engagement Gustav Theodor Wuppermanns
Neben seinen unternehmerischen Tätigkeiten war er in verschiedenen Gremien der Stahlindustrie in Deutschland vertreten. Über 30 Jahre engagierte er sich bei der freiwilligen Feuerwehr Leverkusen und der Jugendbildungsstätte Theodor Wuppermann e.V./Juist. Für sein soziales Engagement erhielt er zahlreichen Auszeichnungen. Das umfasst in Deutschland das große Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens (1976) und das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (1992). In Österreich folgte 1997 das goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich.
„Wir trauern mit den Familienangehörigen um Dr.-Ing. Gustav Theodor Wuppermann. Er prägte die Entwicklung der Wuppermann-Gruppe nachhaltig: Mehr als 60 Jahre standen der Erhalt und der Erfolg der Wuppermann-Gruppe im Mittelpunkt seines Handelns. Sein weit über die Sache hinausgehendes persönliches Engagement, seine Hilfsbereitschaft und sein persönlicher Einsatz sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Eigentümerfamilie der Wuppermann-Gruppe werden uns in Erinnerung bleiben“, sagte Johannes Nonn, Sprecher des Vorstands der Gesellschaft.
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