Klöckner & Co erwartet für das erste Quartal 2022 ein Ebitda, das deutlich über den aktuellen Markterwartungen liegt, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung. CEO Guido Kerkhoff rief auf der Handelsblatt-Konferenz zum Einsatz für emissionsarme Stähle auf.
Der Distributionskonzern erwartet nun ein Betriebsergebnis (EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten) von 130-180 Mio. € für das erste Quartal. Im Jahr 2021 erzielte das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen mit 848 Mio. Euro das beste Betriebsergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2006. Die endgültigen Zahlen werden am 9. März bekannt gegeben.
Kerkhoff: Die „Zukunft Stahl“ ist grün
Klöckner-Vorstandschef Guido Kerkhoff warb diese Woche auf der vom Handelsblatt veranstalteten Konferenz „Zukunft Stahl“ dafür, dass die Akteure der Wertschöpfungskette sich aktiv für CO2-freie Stähle einsetzen. Kunden fragen immer wieder danach, und wollen wissen, welche Fortschritte es gebe, so Kerkhoff. Klöckner war kürzlich einer der ersten großen Konzerne, der eine Kaufvereinbarung mit dem schwedischen Start-up-Unternehmen H2 Green Steel für Produkte unterzeichnete, die ab Mitte der 2020er Jahre aus einem neuen Werk kommen sollen.
„Wir müssen diese Komplexität für die Kunden managen.“
Kerkhoff betonte die Rolle eines Vermittlers, die der Distributeur für die Kunden einnimmt. Die Komplexität von Stahlprodukten sei ein „Dschungel“ von Güten und Bezeichnungen, den der Kunde kaum durchschaut. Viele Kunden kennen ihre Bedürfnisse und Anwendungen, „aber sie verstehen die Definitionen der Lieferanten nicht“, so Kerkhoff. „Wir müssen diese Komplexität für die Kunden managen“.
Zu dieser Komplexität werden zunehmend auch grüne Stähle gehören, zusammen mit der Frage was ‚grün‘ eigentlich bedeutet, „und hier müssen wir Transparenz schaffen“. Laut Kerkhoff wollen die Industriekunden über den CO2-Anteil in ihren Produkten bescheid wissen. Es sei ihnen aber egal, ob der Stahl über die Sauerstoffroute, aus einem Elektroofen oder einem Direktreduktionswerk komme.
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