Klöckner & Co SE: hat im ersten Quartal des Jahres wieder ein sehr starkes Ergebnis erzielt und erwartet auch im zweiten Quartal stabile bis steigende Mengen und Umsätze.
Im ersten Quartal 2022 ist der Umsatz von Klöckner & Co aufgrund der positiven Preisentwicklung um rund 60% auf 2,4 Mrd. € gestiegen (Q1 2021: 1,5 Mrd. €). Das um wesentliche Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag mit 201 Mio. € sehr deutlich über dem Vorjahresergebnis (Q1 2021: 130 Mio. €). Auch für das laufende Quartal und den weiteren Jahresverlauf gibt sich Klöckner optimistisch.
Kundenzuwachs im Ukrainekrieg
Der Stahlhandelskonzern war selbst direkt nur wenig von Einschränkungen durch den Krieg in Osteuropa betroffen. Russland wie auch die Ukraine sind weder Liefer- noch Empfängerländer für Klöckners Stahl, erklärte CEO Guido Kerkhoff auf einer Telefonpressekonferenz. Vielmehr konnte Klöckner durch die Ausfälle von russischen Lieferungen an andere Marktteilnehmer noch Kunden dazu gewinnen. Kerkhoff schilderte Fälle von europäischen Firmen, die bislang auf Single-Sourcing von Russland gesetzt hatten, und nun einen Totalausfall auffangen mussten. Derlei Fälle „hatten plötzlich ein ziemliches Problem wenn sie ein Projekt fertig stellen mussten,“ so Kerkhoff.
Lieferfähigkeit kontra Hamsterkäufe
Ein weiteres Phänomen waren Ansätze zu Panik-Käufen, in denen Klöckner beschwichtigen musste. „Einige Kunden vervierfachten ihr Bestellvolumen bei uns, und das machten wir nicht mit,“ erzählte Kerkhoff. Klöckner versicherte den Kunden stabile Lieferungen, hielt sich aber weiterhin an seine Marge-vor-Menge-Philosophie, und betonte, dass Lieferfähigkeit gewährleistet sei.
Digitale Umsätze verdoppelt
Die mit dem Kloeckner Assistant automatisiert abgewickelten Umsätze wurden im ersten Quartal mit rund 390 Mio. € nahezu verdoppelt (Q1 2021: 200 Mio. €). Der digitale Umsatzanteil stieg insgesamt leicht auf rund 46% (Q1 2021: 45%). Kerkhoff beobachtete dennoch, dass viele Kunden in der aktuellen Krisenzeit lieber zum Telefon greifen als online zu ordern. „Wenn Versorgungsunsicherheit herrscht vermeiden Kunden digitale Kanäle, sondern klären lieber übers Telefon, ob überhaupt Lieferfähigkeit besteht.“
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