Die Stahlindustrie wird sich zunehmend der Notwendigkeit bewusst, auf grünen Stahl zu setzen. Beim Anlagenbauer Primetals Technologies macht sich diese Einsicht nun in einer neuen Taskforce bemerkbar, die von Dr. Alexander Fleichschanderl geleitet wird.
Im April wurde Dr. Alexander Fleischanderl zum Leiter der neuen „Green Steel“-Taskforce von Primetals Technologies ernannt. Das Hauptziel der Organisation ist es, das Unternehmen künftig als „Pionier von Lösungen für die grüne Stahlproduktion“ zu positionieren.
Fleischanderl begann seine Karriere bei Austrian Energy & Environment in Wien als Verfahrenstechniker Abgasreinigung und Abwassermanagement. Vor 25 Jahren wechselte er zur VAI, wo er als Verfahrens- und Inbetriebnahmetechniker sowie technischer Verkaufsleiter für den Bereich Umweltlösungen tätig war. Letzteren verantwortete er später, gemeinsam mit der „Technologie und Innovation“ im Segment Eisen- und Stahlerzeugung. Danach war er Technologiebeauftragter für Upstream. Fleischanderl besitzt ein Doktorat in Verfahrenstechnik und mehr als 100 Einzelpatente auf seinen Namen.
Primetals: Fleischanderl und Team kommt Schlüsselrolle zu
Dekarbonisierung gilt als Eckstein der grünen Stahlproduktion. Doch „Green Steel“ umfasse viel mehr, ist sich Primetals sicher – etwa Abgasreinigung, Wasserwirtschaft, Energieeffizienz und Ausbau der Kreislaufwirtschaft. In all diesen Feldern besitzt das Unternehmen nach eigenen Angaben großes Fachwissen, weitreichende Erfahrung und konkrete Lösungen. Diese sollen nun erweitert werden. Das Portfolio deckt die gesamte Kette der Eisen- und Stahlerzeugung ab: Die Bereiche Upstream und Downstream, diverse Serviceangebote, sowie Elektrik und Automation.
Daher spielen Fleischanderl und sein Team eine Schlüsselrolle, die sich auf das gesamte Unternehmen erstreckt. Die „Green Steel“-Organisation besteht aus einem Team von Experten aller wichtiger Standorte von Primetals. Das Team will zudem Synergien mit dem Mutterkonzern Mitsubishi Heavy Industries Group nutzen, um seine weitreichenden Ziele zu realisieren.
„In etwa zehn Jahren könnte es ziemlich schwierig werden, mit konventionellem, ‚nicht-grünem‘ Stahl noch vernünftige Preise zu erzielen,“ sagt Fleischanderl. „Wer heute nicht in grünen Stahl investiert, wird es in Zukunft schwer haben. Ist der Zug einmal abgefahren, werden Produzenten, die nicht die nötigen Vorkehrungen getroffen haben, künftig nicht mehr wettbewerbsfähig sein.“
Wer kommt und wer geht? Hierzu halten wir Sie in unserer Rubrik Personalien auf dem Laufenden.
Foto: Primetals Technologies