Professor Michael Bruno Klein (57) ist ab 1. September 2022 Hauptgeschäftsführer der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. Als Forschungs- und Transfernetzwerk Mittelstand koordiniert die AiF die Förderung anwendungsnaher Forschung zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Der habilitierte Wissenschaftler wird das AiF-Netzwerk führen und nach außen vertreten. Diesem Netzwerk gehören 100 branchenorientierte Forschungsvereinigungen mit mehr als 50.000 eingebundenen Unternehmen von Automobil- bis Zementindustrie an. Ihn reizt an der Aufgabe vor allem, die Systemrelevanz der AiF zu verdeutlichen. Das habe man in den letzten Jahren versäumt; daher müsse man wir besser werden. Das Thema der AiF sei nicht die AiF, sondern „Forschung und Transfer in und für den Mittelstand“, so Klein.
Hier sei weltweit Einmaliges seit Jahrzehnten erfolgreich realisiert, wie zum Beispiel gelebte Vernetzung zwischen den Branchen, die besondere Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und die Möglichkeit zur frühzeitigen und themenoffenen Adressierung ihres Forschungsbedarfs oder die professionelle Begutachtung der vorwettbewerblichen Forschungsthemen durch über 500 ehrenamtliche Gutachterinnen und Gutachter aus der Wissenschaft und Wirtschaft. Klein sieht hier einen „Lichtschaltereffekt der AiF“ in Bezug auf den Transfer von Forschungsergebnissen in die mittelständische Wirtschaft im Sinne der Gemeinschaftsforschung aufmerksam. Das konkrete Bild: Betätige man einen Lichtschalter, werde es nicht nur für den Einzelnen, sondern für alle hell.
Wichtigste Stationen von Michael Bruno Klein
Professor Michael Bruno Klein war zuletzt als Vorstandsvorsitzender der DAM – Deutsche Allianz Meeresforschung e.V. in Berlin tätig. Nach dem Studium der Geschichte, Wirtschaftsgeschichte, Politischen und Kommunikationswissenschaften in Bamberg, Erlangen, Norwich (England) und Dijon (Frankreich) und einer Lehrtätigkeit an der Universität Bamberg wurde er 1996 Referent im Deutschen Bundestag. Ende der 1990er Jahre wechselte Klein ins Wissenschaftsmanagement zur Leibniz-Gemeinschaft und wurde 2006 deren erster Generalsekretär. Ein Jahr zuvor habilitierte er sich an der Universität der Bundeswehr München, ist seit neun Jahren außerplanmäßiger Professor an der Technischen Universität Berlin und seit 2020 Gastprofessor für Innovation und Technology Management an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Berlin.
Von 2010 bis 2017 war er Generalsekretär und hauptamtlicher Vorstand der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V., eine der führenden Einrichtungen der wissenschaftlichen Politikberatung. In den Jahren 2017 und 2018 verantwortete er die „Zentralabteilung Außenangelegenheiten, Regierungs- und Politikbeziehungen“ der Robert Bosch GmbH. Aktuell ist er in zahlreichen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Gremien aktiv und Mitglied im Advisory Board der Exentis Group AG in Stetten (Schweiz) sowie der XLife Sciences in Zürich (Schweiz).
Vorgänger im Ruhestand
Klein übernimmt die Aufgabe von Dr.-Ing. Thomas Kathöfer, der in den Ruhestand geht. „Mit Professor Klein haben wir eine erfahrene Führungspersönlichkeit gewonnen, die bundesweit in Politik, Forschung und Wirtschaft bestens vernetzt ist und darüber hinaus die besondere Kombination von Wissenschaftler, Wissenschaftsmanager und Unternehmer mitbringt. Wir freuen uns auf die zukunftsorientierte Profilstärkung unseres Forschungsnetzwerkes mit ihm“, sagt AiF-Präsident Professor Sebastian Bauer. Gleichzeitig spricht der AiF-Präsident Dr.-Ing. Thomas Kathöfer seinen besonderen Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren aus. Kathöfer habe stets „kompetent und erfolgreich die Themen im Sinne des forschenden Mittelstands positiv beeinflusst“.
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