Die Salzgitter-Gesellschaft Mannesmann Line Pipe trägt zum Ausbau der Flüssigerdgas-Infrastruktur im Nordwesten Deutschlands bei. Das Unternehmen wurde von EWE beauftragt, rund 16.000 Tonnen Rohre der Marke „H2ready“ für eine neue Leitung zu liefern.
Der Neubau schließt an die aktuell in Bau befindliche Anbindungsleitung „WAL“ der OGE von Wilhelmshaven nach Etzel an und geht von Sande im Landkreis Friesland über Westerstede bis nach Nüttermoor/Jemgum im Landkreis Leer. Auf diesen Wegen wird das Erdgas vom LNG-Terminal Wilhelmshaven zum einen in die EWE-Kavernenspeicher Huntorf und Nüttermoor/Jemgum sowie über die nachgelagerten Gasnetze zu den Industrie- und Haushaltskunden transportiert.
Die neue Leitung hat eine Kapazität von bis zu sechs Milliarden Kubikmetern Erdgas aus der LNG-Anlandung. Damit könnten – wenn ausreichend Flüssig-Erdgas in Wilhelmshaven ankommt – rund vier Millionen Haushalte im Gebiet Ems-Weser-Elbe mit LNG versorgt werden. „Die geplante Leitung ist ein weiterer Baustein, die Gasversorgung Deutschlands zu diversifizieren und krisenfester zu gestalten. Dabei sind die geplanten LNG-Terminals von elementarer Bedeutung. Der Salzgitter-Konzern trägt mit seinen Stahl- und Rohrprodukten einen wichtigen Teil zum Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur bei, die auch der sich bildenden Wasserstoffwirtschaft zugutekommen wird“, so Burkhard Becker, Finanzvorstand der Salzgitter AG.
Insgesamt liefert Mannesmann Line Pipe rund 4.100 Rohre im Abmessungsbereich DN 600 in den Längen 18 und 12 Meter. Die Rohre werden mit der Bahn vom Werk in Hamm nach Sande und Leer transportiert und dann auf die Rohrlagerplätze an der Leitung verteilt. Dies dient dem Unternehmen zufolge der Sicherstellung der Logistik. Zudem spare man auf diesem Weg CO2 beim Transport ein. Die geplante Leitung ist insgesamt rund 70 km lang und soll Ende 2023 in Betrieb genommen werden.