Die kanadische Baffinland Iron Mines Corporation und Salzgitter Flachstahl vertiefen ihre Zusammenarbeit. Die Unternehmen haben ein Memorandum of Understanding (MoU) geschlossen, um die Möglichkeiten des Einsatzes von hochwertigem Nunavut-Eisenerz in der CO2-armen Stahlproduktion zu prüfen.
Grüner Stahl ist eine Basis der Energiewende und für so gut wie jeden Aspekt der globalen Dekarbonisierung erforderlich. Eine Voraussetzung für die Produktion von grünem Stahl sind hochwertige Erze. Baffinland-Eisenerz weise hervorragende chemische und metallurgische Eigenschaften auf, betont Salzgitter in einer Pressemitteilung. Das Verfahren von Baffinland unterscheide sich von vielen anderen dadurch, dass das Eisenerz vor Ort zerkleinert und gesiebt werde. Dann werde es direkt zu den Märkten transportiert – eine Aufkonzentrierung oder Verarbeitung ist nicht nötig, weshalb auch keine Aufbereitungsrückstände anfallen.
Ab 2025 beabsichtigt der Salzgitter-Konzern, im Rahmen des Transformationsprogramms SALCOS seine Stahlproduktion schrittweise auf wasserstoffbasierte Verfahren umstellen. Ziel ist eine nahezu CO2-freie Produktion bis 2033. Im Rahmen des MoU wollen Baffinland und Salzgitter Flachstahl GmbH betrachten, welche Versorgungsstrategien in Hinblick auf den Einsatz der von Baffinland produzierten Eisenerze sich am besten für die wasserstoffbasierte Stahlproduktion in einer Direktreduktionsanlage eignen. Darüber hinaus werden die Unternehmennach eigenen Angaben an der Optimierung der Scope-3-Emissionen ihrer gemeinsamen Lieferketten arbeiten.
Gerd Baresch, Geschäftsführer Technik der Salzgitter Flachstahl GmbH, betonte: „Das ‚Memorandum of Understanding‘ mit der Baffinland Iron Mines Corporation ist in mehrfacher Hinsicht sehr bedeutend für uns. Es stärkt unsere bereits seit mehreren Jahren bestehende Partnerschaft und unterstützt uns auf dem Weg hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion. Das hochwertige Eisenerz wird perspektivisch auch bei unserem Transformationsprogramm SALCOS seinen Einsatz finden und uns dabei helfen, die CO2-Emissionen entlang der Lieferketten zu reduzieren.“
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